Beiträge von Shintaro Arimura

    Sanft wiegte er seine geliebte Kaede in seinen Armen und genoss den Moment, ebenso den Kuss, den er sanft erwiderte. Er lachte auf, als sie nach der Schlacht um die Festung Hüpfinsai fragte. "Hai, ich denke die Schlacht war sehr erfolgreich... wir werden den Krieg gewinnen denke ich... auch wenn die tapferen Krieger und Arakiru nun sanft im Lazarett schlummern... zumindest hoffe ich das..." gibt er ihr die entsprechende Antwort, und Kaede würde sehen können, wie sehr es ihm Spass gemacht hatte, mit all den Kleinen derart herumtollen zu können. Langsam und dicht an sie geschmiegt ging er den Weg in den Garten entlang, der nun fast magisch im Licht der Fackeln zu strahlen schien. Als Kaede ihn erneut ansprach, drehte er sich zu ihr und lächelte sie sanft an und war auch direkt ein wenig aufgeregt... was konnte es wohl sein, er konnte sich nicht erinnern, irgendetwas wichtiges vergessen zu haben... Vorsichtig nahm er das Tuch in seine Hände und versuchte, den Inhalt zu ertasten, leider ohne Erfolg, es schien etwas weiches zu sein, ebenso konnte es nicht besonders groß sein... die Neugierde wuchs also. Langsam faltete er das Tuch auseinander, und als er die kleinen, blau gestrickten Schuhe sah, stachen ihm einige Tränen in die Augen und er umarmte seine Kaede sehr fest und küsste sanft ihre Wangen. "Shin'ainaru sutā yo... Kamigami wa watashi ni anata o shukufuku shite kuremashita... Watashitachi wa hontōni betsu no kodomo o umu tsumoridesu ka? Musuko? Watashi wa... Watashi no shiawase o hyōgen suru hōhō ga wakaranai... Anata wa mada dareka ni hanashimashita ka?"


    (Übersetzung: Mein lieber Stern... die Götter haben mich mit dir gesegnet... wir bekommen wirklich noch ein Kind? Einen Sohn? Ich... weiß nicht, wie ich meine Freude ausdrücken soll... hast du es schon jemanden gesagt?)



    Es war wieder richtig schön, in Japan zu sein! Und besonders in Asahigawa, im Stammsitz der Familie Tokusawa, zu der er ja nun auch gehörte... sicher, auf Benjiro war es auch sehr schön, der Bau der großen Tempel- und Festungsanlage war abgeschlossen, und seine Aufgabe als Shidoshi von Benjiro in Vertretung für seinen Freund Isamu füllte ihn auch genügend aus, zudem war er näher an Kaede dran, er konnte sie öfters sehen, und die Kinder konnten zum Großteil bei ihm bleiben, für einen Familienmensch, wie er es nunmal war eigentlich genial... aber es gab eben auch jene Zeiten, in welchen er seine Heimat Japan vermisste... seinen Vater im Besonderen, der sich noch immer nicht hatte dazu hatte entschliessen können, zu ihm nach Benjiro zu ziehen... aber er konnte es verstehen. Zuweilen vermisste er auch seine Freiheiten, die er früher genossen hatte, als er meistens den Saigoku mit den außerweltlichen Anwärtern gegangen war... und es war immer ein besonderes, ein ganz individuelles Abenteuer gewesen... das Beste und größte Abenteuer jedoch war jener Saigoku mit Ssihanna gewesen... er dachte noch immer mit Freuden daran. Aber so groß seine Sehnsucht nach Japan oder nach seinem alten Leben auch war... sie verschwamm sehr schnell, verflüchtigte sich in nichts weiter als denn ein Gedanke immer dann, wenn er seine Kaede sah... seine Prinzessin, seine wunderbare Schönheit... und noch immer fragte er manchmal die Götter, was er denn getan hatte, als das sie ihm diese Frau geschenkt hatten...



    Und so war es eigentlich auch an diesem Tag, an diesem Moment, als er im Garten eigentlich alles vorbereiten sollte und es auch unbedingt wollte, wäre da nicht die Armee aus Kindern gewesen, die mit ihm unbedingt in die große Schlacht um die Festung Hüpfinsai ziehen mussten... man war eben immer und überall, zu jeder Stunde ein Samurai, und ein Samurai musste dienen, seinem Herrn und seiner Aufgabe, somit blieb ihm keine Zeit für seine wunderbare Frau, als sie am Nachmittag in den Garten kam... gemeinsam mit den Kids stürmte er mit Schwert und Schild die Festung Hüpfinsai mit lautem Gebrüll, auf das die arme Konstruktion fast schon die Puste ausging. Und so ging es weiter, bis zum frühen Abend, als er dann von der Frau Schwiegermama erlöst wurde, welche die kleinen Racker zum Essen und zur Nachtruhe rief. Das gab ihm Zeit, ein wenig zu entspannen, wusste er doch, das seine Frau noch mit ihrer Mutter beschäftigt sein würde.



    Und es begab sich zum Abend hin, die Fackeln erhellten den Garten und ebenso die Festung der Tokusawa. Er trat hinaus in die warme Luft der kommenden Nacht und atmete tief durch, die Augen geschlossen. Dann sorgte er sich noch um das Feuer, auf welchem später gegrillt werden würde... Fisch, Fleisch und andere Leckereien, von welchen er das eine oder andere selbst zubereitet hatte. Und wenn er auch derat beschäftigt war, so spürte er es sofort... Iie, er spürte SIE sofort... er ließ das Holz sinken, welches er gerade auflegen wollte und drehte sich um, den Blick fest auf Sie gerichtet, die wie eine Königin aus der Finsternis des Gartens in das Licht trat... seine Kaede. Und noch immer verschlug ihr Anblick, ihre Schönheit ihm jeglichen Atem... bei allen Göttern, er liebte sie so sehr! Langsam kam er auf sie zu, sanft und voller Liebe lächelnd und schloss sie schleißlich für einen langen Moment fest in die Arme. "Saiai no hoshi… tōi hidatta itsumo kimi ni atte ita no ni…" meint er leise.


    (Übersetzung: "Mein geliebter Stern... der Tag war so voller Ferne, obwohl ich dich immer gesehen habe..."