• Offizieller Beitrag

    02:46 Uhr Stationszeit.



    Es war eine ruhige Nacht und Cait hatte sich nach Monaten mal wieder zur Nachtschicht eingeteilt, da sie ohnehin nicht mehr sehr gut schlafen konnte. Die Zwillinge und Eric schliefen und sollte etwas sein, war sie in wenigen Minuten in ihrem Quartier. Gerade saß sie bei einer Tasse Tee über den Berichten von der letzten Schicht, doch ihre Konzentration ließ zu wünschen übrig. Schon den ganzen Abend spürte sie eine innere Unruhe die selbst durch Roberts wunderbaren Tee nicht besser wurde. Mit einem leisen seufzen erhob sie sich, griff nach dem Padd und schlurfte aus ihrem Raum. Die OPS lag in einem schummrigen Licht und nur wenige Offiziere saßen an ihren Stationen und gingen ihrer Arbeit nach. Nachts war es überall auf der Station still und recht leer, manchmal sogar fast ein wenig gruselig. Sie meldete sich von der OPS ab und trat in den Turbolift "Promenadendeck!" befahl sie dem Computer und der Lift setzte sich in Bewegung. Es dauerte nicht lange, bis er wieder anhielt und die Türen sich öffnete. Cait trat hinaus und blieb einige Sekunden am Geländer stehen, um den Blick ein wenig schweifen zu lassen. Es war niemand zu sehen und so setzte sie sich in Bewegung und ging die wenigen Stufen nach unten. Langsam schlenderte sie den Weg entlang und besah sich die Auslagen der vielen unterschiedlichen Geschäfte hier auf dem Deck.



    3:25 Uhr Stationszeit.



    Sie hatte ihren kleinen Spaziergang beendet bog um die Ecke und stieg die drei Stufen zum Turbolift nach oben. Er war noch nicht da und mit einem kurzen Knopfdruck, rief sie ihn nach unten. Dann ging plötzlich alles sehr schnell. Die Türen des Liftes öffneten sich und gerade als Cait ihn betreten wollte, stürmten zwei Männer aus dem Lift, stießen sie grob zur Seite und rannten die Promenade entlang. Sie schaffte es nicht mehr, sich ganz festzuhalten, klammerte sich aber mit einer Hand am Geländer fest, so das der Sturz ein wenig abgedämpft wurde. Ihr saß der Schreck in den Knochen und noch spürte sie keinerlei Schmerzen. Wie mechanisch betätigte sie ihren Kommunikator. ###DeLassal an Sicherheit...Ich brauche Hilfe auf dem Promenadendeck. Überprüfen Sie, wer in der letzten halben Stunde an der Station angedockt hat....und...### Im Hintergrund war das zerbrechen von Glas zu hören, das aus der nahe gelegenen Bar kam, die noch geöffnet hatte. Cait zuckte zusammen und sog die Luft scharf ein. ###Zwei Männer in dunkler Kleidung haben die Bar gestürmt. Ich vermute mal Geldeintreiber oder ähnliches...Ein Transport auf die Krankenstation wäre auch nicht schlecht, meine Wehen haben eingesetzt.### Sie beendete die Verbindung und setzte sich auf die Stufen. Sie versuchte langsam und gleichmäßig zu atmen und schaffte es nebenbei noch Eric und Mina zu informieren.

  • 2:30 - 3:27 Uhr Stationszeit


    Brenda hatte eine etwas schlechtere Erfahrung in der Traumwelt gehabt, so das sie gegen 2:30 Uhr aufwachte und sich gleich frisch machte, um in ihren Büro zu gehen, nachdem sich die Ärztin umgezogen hatte. Sie hatte noch nicht die großen Erfahrungen und da sie die Bilder der Schattenwesen loswerden konnte, hatte die Blondine die Hoffnung, dass ihr Arbeitsbereich sie ablenken sollte.


    Inzwischen war sie bereits seit über eine halbe Stunde in ihrem Büro und atmete tief durch. Sie hörte die Melsung, dass ein Notfalltransport angekündigt wurde und sprang sofort auf, um in den Behandlungsbereich zu gelangen, wo kurz darauf Cait auf eines der Biobetten gebeamt wurde. Sie sah sie kurz an und reagierte umgehend, indem sie die Frau scannen ließ. Sie wusste, dass es nicht gerade leicht fiel, doch blieb ihr nichts anderes übrig. "Wie lange ist das her als bei ihnen die Wehen einsetzen, Ma'am", fragte sie während sie noch auf die Werte des Scanns wartete.

  • Fünf Tage später:



    "Gehen Sie auf Impulsgeschwindigkeit, Ensign. Kein Warp mehr, wir sind zu nah am Shepard SC und an Auriga II. Falls Sie also kein gesteigertes Interesse daran haben mit einer Raumstation zu kollidieren, die die Größe einer Kleinstadt aufweist, sollten Sie die Geschwindigkeit verringern... wer hat Sie befördert, Junge? Sie gehören nochmal auf die Schulbank der Academy, wenn Sie mich fragen..."

    Anouk schlug kurz amüsiert den Blick nieder und genehmigte sich ein Schmunzeln. Der Captain des kleinen Frachters, der sie zurück nach Shepard flog, nachdem sie das letzte Jahr in einer föderativen Vollzugsanstalt verbracht hatte, war offensichtlich nicht um eine spitze Zunge verlegen. Sie hörte nicht, was der junge Ensign als Entschuldigung vorzubringen hatte, doch nur Sekunden später verwandelten sich die als gleißende Lichtbahnen vorbeiziehenden Sterne wieder in stille Fixpunkte und das All nahm Form an. Anouk hielt den Atem an, stand langsam auf und trat an eines der Fenster heran, um hinaus zu sehen.

    Dort war es. So nah, dass man das Gefühl hatte, es greifen zu können, obwohl noch immer einige tausend Kilometer zwischen ihnen lagen. Doch in der Weite des Alls wurden solche Zahlen zu Nichtigkeiten und als Anouk das gewaltige Shepard Space Center vor sich sah, wusste sie wieder, warum dies so war. Nach einem Jahr auf einer planetaren Oberfläche, das sie die meiste Zeit über in einer recht bescheidenen Zelle verbracht hatte, war ihr die Weite des Weltraums wie eine Befreiung erschienen und an einem Ort, an dem kein Atemzug außerhalb einer schützenden Hülle möglich war, hatte sie das Gefühl gehabt, endlich wieder frei atmen zu können. Immer schon hatte sie das All geliebt und sich nie auf Planeten wohlgefühlt. Es hatte keine Rolle gespielt, wenn sie nur für einige Stunden oder Tage im Zuge ihrer Arbeit dort gewesen war oder zuweilen einen kleinen Urlaub mit ihrer Familie auf Terra oder Bajor verlebt hatte, aber sie hatte sich immer wieder auf die Rückkehr ins All und auf eine ihrer geliebten Stationen gefreut. Zuerst Lindbergh, dann - nach dem Undinenkrieg - Shepard. Vielleicht lag es daran, dass sie auf einer Raumstation geboren worden war, dass sie sich ihnen so verbunden fühlte, aber andererseits war Terok Nor - die Station, die die Föderation heute als Deep Space 9 kannte - sicher kein gastlicher Ort gewesen. Für keinen Bajoraner und ganz bestimmt nicht für ein kleines Kind, wie sie es damals noch gewesen war, doch Anouk schob den Gedanken beiseite. Es war typisch für sie, sich den Moment der Rückkehr nach Hause durch solche Bilder der Vergangenheit zu verderben und sie würde es nicht zulassen. Nicht diesmal.

    "Wir docken gleich an, Ma'am", hörte sie plötzlich die sonore Stimme des Captains neben sich. Ein Mann wie ein Schrank, sie reichte ihm nicht einmal bis zur Schulter, doch das war sie gewöhnt. Schon immer von kleiner und zarter Statur hatten die meisten Leute sie überragt und sie war bisher keinem Mann begegnet, der kleiner als sie gewesen wäre. Im Gegenteil erinnerte sie die Statur des Captains ein wenig an Donnie und offenbar schien auch sein Wesen dem seinen zu entsprechen. Ein gutmütiger Riese, hinter dem Anouk sich verstecken könnte, würde sie es denn wollen. Aber das hatte sie nicht vor. Ihre Verstecke und Schutzschilde waren nie andere Personen gewesen. "Sehen Sie mal, Ma'am... sie hat ganz schön was abbekommen. Elende Cardassianer und dieser Abschaum von Shambrooke... ein Wunder, dass sie noch da ist. Hab gehört, die Reparaturcrews arbeiten Tag und Nacht, aber das Mädchen ist gut zerschossen worden. Ohne Tron'Jenar und ein paar Freunde wäre sie vielleicht nicht mehr hier, um uns zu begrüßen...", erzählte Captain Redford und eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. Anouk sah zu ihm auf. Noch aus der Untersuchungshaft heraus hatte sie Commander Craven damals einmal geholfen die Attacke der Cardassianer auf Shepard zu stoppen, doch offenbar gaben sie nicht auf und die Verbindung zu Shambrooke, dem meist gesuchtesten Verbrecher innerhalb der Föderation, und seinem Cyborg Keiko machte sie nur noch gefährlicher. Einen kurzen Moment lang fragte sich Anouk resigniert, ob es jemals aufhören würde oder ob es schlicht ihr Schicksal war, immer und immer wieder der Attacken der Cardassianer standhalten zu müssen. Doch, stellte sie innerlich mit ein wenig Galgenhumor fest, wenn es eine Konstante in ihrem Leben gab, dann zumindest diese. Die Cardassianer würden sie nie verlassen. Und sagte man nicht, dass einem ein Todfeind am Ende beinahe genauso nah war wie ein bester Freund?

    "Danke, Captain", antwortete sie quasi parallel zu ihren Gedankengängen, ging jedoch nicht näher auf seine Erzählung ein. Wie üblich behielt sie die Dinge, die sie bewegten, für sich. Sie kannte diesen Mann kaum und auch wenn er ihr sympathisch war, ging es ihn nichts an, ob die Erwähnung des cardassianischen Angriffs auf die Station sie berührte oder nicht. Die Zeit im Gefängnis war vorbei. Sie war nun wieder Commodore Fey, die Leiterin des Paracelsus Medical Centers und auch wenn sie, bedingt durch das Urteil, nie wieder ein Schiff kommandieren würde, war sie dennoch ein hochrangiger Offizier der Sternenflotte. Und als solcher würde sie sich keine Blöße geben. Er nickte ihr freundlich zu, schien auch nicht mehr zu erwarten. Stattdessen ging er wieder nach vorne und bellte einige Befehle, die offenbar zügig befolgt wurden, denn kurze Zeit später dockte der kleine Frachter an der Station an und die Schleusentüren öffneten sich. "Willkommen zurück auf dem SSC, Ma'am", zwinkerte der Captain gutmütig und ließ ihr dann den Vortritt.

    Anouk atmete tief durch und straffte ihre Haltung. Ihr war sehr wohl bewusst, dass die Geschichte auf Corsho einen medialen Skandal nach sich gezogen und dass man ihr Gesicht einige Wochen lang auf sehr vielen Bildschirmen gesehen hatte. Abgesehen davon war ihr Name nicht unbekannt, schon allein aufgrund ihrer Stellung würde man sie erkennen. Die ganze Zeit über war sie jedoch in Haft und somit für niemanden zugänglich gewesen und obwohl die ganze Sache nun ein gutes Jahr her war, konnte sie sich vorstellen, was auf sie zukommen mochte, sobald sie sich der Öffentlichkeit auf Shepard zeigte. Aber das hier war ihr Zuhause und sie konnte sich nicht ewig verstecken. Es gab nichts mehr, wofür sie sich schämen musste. Wenn es etwas zu verbüßen gegeben hatte, hatte sie es im Gefängnis abgegolten und für den Rest würde sie sich nicht entschuldigen, denn der Rest stand jeder Mutter und jedem Wesen mit Herz, Verstand und Moral gut an. Dies war und blieb ihre Überzeugung. Und somit setzte sie nun entschlossener einen Fuß vor den anderen, verließ den Frachter und betrat durch die Schleuse hindurch das Shepard Space Center.

    Commodore Prof. Dr. Anouk Selene Fey
    1st Controller UFP Paracelsus Medical Center


    "You and I are not the polite people that live in poems."

    Einmal editiert, zuletzt von Anouk Fey ()

  • Als Dara'Jan an diesem Tag die Station betrat, ging ihr letztes und einziges Lächeln an den Transporter-Chief, der sie an Bord gebeamt hatte. Kaum den TR verlassen, straffte sich ihre Haltung und sie steuerte den nächsten TL an. Sie musste den Computer nicht fragen, wo sich ihr Zielort befand. Das wusste sie auch so genau. Man hatte sich bereits vorher erkundigt.

    Das junge, halbklingonische Mädchen schritt den Weg ruhig ab. Die Blicke, die sie streiften, blieben kurz haften, verweilten nicht auf ihr, aber im Vorübergehen mochte man den Eindruck gewinnen, dass man es hier nicht mit einem halben Kind von 13 Jahren zu tun hatte. Dara'Jan hatte in den letzten Wochen einen Schub in die Höhe gemacht und zusätzlich dazu in letzter Zeit verstärkt ihr Kampftraining aufgenommen, zu dem ihre Mutter sie in den letzten Jahren immer ein wenig hatte drängen müssen. Natürlich hatte es dazu gehört und Dara'Jan hatte das niemals in Frage gestellt, aber es hatte ihr - neben spielerischen Kabbeleien, die ihr im Blut lagen - nie viel Leidenschaft entlockt. Sie war ein sanftes Kind gewesen, sensibel und leicht zu Tränen zu rühren. Man hatte wenig Härte und Widerstandskraft in ihr gesehen. Doch dies begann sich nun zu ändern. Hatte sich bereits in den letzten Wochen und Monaten in eine andere Richtung zu entwickeln begonnen, seitdem sie mehr über sich selbst und diverse Geheimnisse herausgefunden hatte, die zu einem Disput mit ihrer Mutter geführt hatten. Und wer gegen Iman'Dra von Tron'Jenar bestehen wollte, brauchte dafür scharfe Zähne, breite Schultern und einen festen Stand. Nicht nur, um zu gewinnen. Auch schon, um überhaupt ernst genommen zu werden, selbst in einem simplen verbalen Schlagabtausch. Dies alles hatte Dara'Jan in diesem Streit zum ersten Mal uneingeschränkt bewiesen und wer den Weg der Klingonen einmal zu beschreiten begonnen hatte, wer einmal entsprechend Blut geleckt hatte, der ging eben diesen selten wieder zurück. Auch sie hatte das nicht vor. Tatsächlich hatte es sich ausgesprochen gut angefühlt, jemandem ihre uneingeschränkte Wut ins Gesicht zu schleudern. Und genau aus diesem Grund würde sie es heute wieder tun. Nicht bei ihrer Mutter. Oh nein. Ihr Ziel war ein ganz anderes.

    Praktischerweise besaß man aufgrund von Onkel und Tante bereits seit längerer Zeit eine zivile Zugangsberechtigung zum Sperrbereich der Spezialkräfte, in den sie unterwegs war. Die geringste Sicherheitsstufe, aber das war alles, was sie brauchte. Die hochgesicherten militärischen Sektionen interessierten sie nicht. Sie musste nur in eines der Quartiere und als sie vor diesem ankam, summte sie in aller Seelenruhe und wartete.


    Himiko Tokusawa sah bei dem Summen erstaunt auf und zog die Kopfhörer ab. Hmm?! Hatte sie sich das nun eingebildet oder...? "Es hat gekliiiiingelt!", hörte sie im selben Moment auch schon die aufgeregte Stimme ihres jüngeren Bruders aufjauchzen, der sofort heran gewuselt kam. "Darf ich aufmachen?!", bat er und sah die große Schwester mit glänzenden Augen an. "Machen wir zusammen", beschloss diese, stand dann vom Sofa auf, auf dem sie gelegen und ihrer Musik gelauscht hatte, nahm den fast Vierjährigen an die Hand und führte ihn zur Tür. "Na, dann drück mal den Knopf", lächelte sie sanft und Hikaru beeilte sich, ihrer Aufforderung Folge zu leisten. Mit so viel Freude in den Augen, dass Himiko ein Lachen unterdrücken musste. Sie waren schon niedlich, ihre zwei kleinen Geschwister. Ohne hinzusehen war sie ihr klar, dass Natsumi bereits an der Tür des Kinderzimmers kauerte, um die Ecke luschernd, um das große Ereignis aus der Ferne mit zu erleben. Hikaru tat, wie ihm geheißen und als die Tür zur Seite swuschte, blinzelte Himiko verwundert. "Dara!", rief sie und lächelte erfreut auf, verneigte sich zur Begrüßung, wie sie es von zu Hause gewöhnt war und deutete mit der Hand einladend in die Wohnung hinein. "Komm doch rein!"

    Die beiden Mädchen kannten sich schon recht lange, waren fast gleichaltrig. Himiko war nur wenige Monate älter und inzwischen 14 Jahre alt, aber viel trennte sie nicht. Da die beiden Familien immer in gutem Kontakt gestanden hatten, hatte es bereits mehr als einen Nachmittag gegeben, an dem Himiko, Dara'Jan und Khi'LeisaH miteinander gespielt hatten.

    Auch Dara'Jan verfolgte diesen Gedankengang, als sie sich Himiko gegenüber sah und als der Name Khi'LeisaH dabei ihren Geist kreuzte, spürte sie erneut einen wütenden Stich durch ihr Inneres fahren, der ihr Blut zum Kochen brachte. Ihre Lippen schürzten sich akut. Selbst für die freundliche Himiko hatte sie gerade kein Lächeln übrig. Obwohl sie wollte, denn diese konnte nichts für die ganze Sache. Aber es ging nicht. "Hey, Himiko", erwiderte sie dennoch den Gruß und ihr Blick huschte hinab zu dem kleinen Jungen, der ihr entgegen griente. Innerlich seufzte sie auf. "Tust du mir einen Gefallen?", richtete sie dann wieder an ihr Gegenüber, wobei sich ihr Gesicht wieder hob und sie sie erneut ansah. Himiko neigte den Kopf leicht zur Seite, das seidige schwarze Haar fiel ihr bei dieser Bewegung über die Schulter hinab. "Wenn ich kann. Welchen denn?" "Nimm deine kleinen Geschwister und geh mit ihnen Eis essen. Ich hab was mit deinem Bruder zu klären." Ob es ihre Stimmlage oder der finstere Blick aus den zur Zeit frostblauen Augen war, wussten weder Dara'Jan noch Himiko selbst, aber die junge Japanerin wurde unweigerlich ein paar Zentimeter kleiner. Instinktiv wusste sie, dass Ashitaka ordentlich Ärger hatte, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was er getan haben könnte, um ausgerechnet Dara'Jan zu verärgern. Kurz herrschte unsicheres Schweigen zwischen den beiden Mädchen. "Wird's ihm weh tun?", fragte Himiko schließlich irgendwann leise nach. Sie war kein Dummchen und selber unter Kriegern aufgewachsen. Sie kannte den Ausdruck in den Augen. "Ja", antwortete Dara'Jan da auch durchaus ehrlich. "Sag's deiner Mutter. Sie soll herkommen. Aber gib mir zehn Minuten, bevor du zu ihr gehst. Bitte. Glaub mir, er hat's verdient." Himiko zögerte. "Dara, hör mal, ihm geht es wirklich nicht gut, er..." Dara'Jan schüttelte den Kopf, noch bevor Himiko den Satz zu Ende bringen konnte. "Interessiert mich nicht. Ich hab ihm was zu sagen und das werde ich tun und du kannst natürlich entweder hier bleiben und deine kleinen Geschwister dabei zuhören lassen, wie ich ihn zusammen brülle oder du bringst sie vorher raus. Wahlweise lässt du mich nicht rein, das ist auch okay. Ich breche sicher nicht bei euch ein. Aber dann bleib ich hier stehen und warte auf ihn und dann kriegt's jeder mit, der hier draußen rumläuft. Ich geh nicht weg, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe. Also... gibst du ihm und mir ein bisschen Privatsphäre, um die Sache zu regeln oder nicht?" Himiko biss sich auf die Unterlippe. Mist. Ihr Blick huschte zu Ashitakas geschlossener Zimmertür. Aber immerhin, so hatte sie die Chance, ihrer Mutter Bescheid zu geben. Und so nickte sie schließlich unbegeistert, rief Natsumi zu sich und verließ mit den beiden Kleinen das Quartier, nachdem sie Dara'Jan hatte eintreten lassen.


    Dara'Jan wartete bis die Tokusawas, die sie gerade nicht gebrauchen konnte, die Bühne verlassen hatten. Es war nicht schwer, Himiko zu überzeugen und das hatte sie vorher gewusst. Selbst für sie, die früher ähnlich sanft und süß gewesen war, war es nie schwer gewesen, sie zu Spielen zu überreden, selbst wenn Himiko keine Lust dazu gehabt hatte. Als die Tür sich geschlossen hatte und sie allein im Wohnraum zurück geblieben war, richtete ihr Blick sich gleichsam auf die geschlossene Tür aus, zu der auch Himiko vorhin geblickt hatte. Schon in diesem Moment war ihr klar gewesen, dass er da drin sein musste. Also hielt sie darauf zu, hob die Hand und klopfte energisch dagegen. Summen erschien ihr zu nett. Eine Weile tat sich gar nichts, dann hörte sie schwerfällige Geräusche, dumpfe Schritte und als die Tür schließlich geöffnet wurde, sah sie in das verschlafene Gesicht eines zierlichen Jungen, dessen Gesichtsausdruck rasch von akuter Unlust zu völliger Irritation wechselte. Offenbar hatte er tief geschlafen, so tief, dass er das Summen an der Eingangstür und das Gespräch seiner Schwester nicht mitbekommen hatte und die Anwesenheit Dara'Jans ihn nun völlig unerwartet traf.

    Und es gab noch etwas, das ihn unerwartet traf, als er ansetzte, etwas zu sagen. Doch so weit kam er nicht, denn Dara'Jan hob sie geballte Faust und entlud die Wut, die sich wie ein heißer Knoten in ihrem Magen manifestiert hatte, in einem kräftigen Schlag in sein viel zu ebenmäßiges Gesicht. Dieses ekelhaft hübsche Gesicht, das ihre Kusine und beste Freundin zu Dingen verführt hatte, die von Anfang bis Ende nur ins Desaster geführt hatten. Sie erinnerte sich an dieses Gesicht. Hatte es selbst auf der Vereidigung in Shizuoka noch bewundert und es sogar selber drauf angelegt, dass Khi und er in ein erstes Gespräch miteinander gekommen waren. RAH! Allein der Gedanke machte sie nur noch zorniger. Ashitaka, der das nicht im Mindesten hatte kommen sehen, taumelte derweil zurück, verlor aufgrund der Wucht des Schlages das Gleichgewicht und fiel vor dem Mädchen zu Boden. Fassungslos starrte er auf seine Hand, mit der er reflexartig das geschundene Gesicht berührt hatte und die nun Spuren von Blut zeigte, das ihm aus der Nase zu laufen begann. "Hast du...?!", brachte er hervor, doch zu mehr kam er schon nicht mehr, denn Dara war im nächsten Moment bereits bei ihm im Zimmer. Ein gut gezielter Tritt mit der Stiefelspitze bohrte sich in seine Magengrube und der Junge keuchte auf, krümmte sich. Ihm blieb die Luft weg und mit geweiteten Augen starrte er auf die Halbklingonin, die mit eisiger Wut im Blick zurück starrte. "Halt's Maul", wies sie ihn da auch sofort an. "Ich rede. Sonst schlag ich dich weiter zusammen bis ich meine Worte loswerde."

    Als Ashitaka, der den Ernst der Drohung in der Luft spüren konnte, daraufhin den Mund hielt, bückte sich Dara hinab, ergriff ihn am Kragen und zerrte ihn hoch bis zur nächsten Wand. Er war ein gutes Stück größer als sie, hatte jedoch weitaus weniger Kraft und erholte sich nebenbei immer noch von den beiden Treffern, die er bereits hatte einstecken müssen. "Jetzt hör mir gut zu, du mieses Stück Scheiße", knurrte sie. "Niemand - aber auch wirklich niemand! - geht auf diese Art mit meiner besten Freundin um! Du denkst, das ist alles ein lustiges, kleines Spielchen und sie dein Freiwild? Dann lass mich dir jetzt mal erzählen, was sie in Wirklichkeit ist: Sie ist Khi'LeisaH von Tron'Jenar, einzige Tochter des Epetai und damit ziemlich weit oben in der verdammten Rangfolge für den Posten des Oberhaupts unseres Hauses! Sie hat eine Familie hinter sich, die dir jedes einzelne Organ rausreißen wird, wenn du ihr nochmal Schaden zufügst oder sie auch nur mit einem einzigen Atemzug demütigst und ICH werde dabei an vorderster Front stehen, nachdem ich meinen Onkel, meine Tante und Khis großen Bruder einen Bissen hab nehmen lassen!" Ein weiterer Faustschlag in sein Gesicht folgte, doch noch immer ließ sie ihn nicht los. "Sie hat dir vertraut! Dachte, euch verbindet was, weil ihr zusammen durch diese Scheiße in New York gegangen seid, aber du ekelhafter kleiner Dreckssack siehst offensichtlich nur dich selbst! Und jetzt treibst du sie von uns weg, weil sie deine bloße Anwesenheit und sogar die Schatten deiner Anwesenheit nicht ertragen kann und du ihr so zuwider ist, dass du uns unsere Prinzessin weggenommen hast!" Dara'Jans Stimme wurde lauter und lauter je mehr sie sich in Rage redete. Sie hatte nicht gelogen. Tatsächlich brüllte sie ihn zusammen. "Also merk dir das und überleg dir jeden einzelnen deiner Schritte von jetzt an ganz genau, denn wir beobachten dich! Selbst, wenn sie entscheidet, dir irgendwann zu verzeihen... wir beobachten dich! Ein Fehlschritt - einer! - und ich hack dir die Finger ab, dann kannst du dein komisches Instrument mit den Zehen weiter spielen, falls du je den Mumm hast, dich mal wieder dahinter zu klemmen!" Damit spuckte sie ihm ins Gesicht, rammte ihm noch einmal das Knie in den Magen und ließ ihn dann an der Wand hinab sinken, bevor sie sich kommentarlos abwandte und das Zimmer, das sie keines Blickes gewürdigt hatte, sowie das Quartier wieder verließ. Sache erledigt. Es wurde Zeit, nach Hause zu gehen.

  • Krankenstation


    Brenda hatte inzwischen gemerkt, dass einige ihrer Leute leise Tuschelten und dann immer wieder abrupt schwiegen, wenn sie den Raum betrat. Da brauchte sie selbst nur eins und eins zusammenzuzählen. Die Blondine hatte schon die Befürchtung, dass ihre Leute Gespräche die sie mit Sean hatte mitbekamen...

    Sie atmete tief durch und wollte diese Befürchtung unterdrücken, dass einige sie für Schizophren hielten, wobei die Sorge berechtigt war. Immerhin musste es für die anderen sicher aussehen, dass sie oft Selbstgespräche führte und dann war da noch die Sache, dass sie eine dunkle Aura umfasste, was sicher einige Telepathen schon mitbekommen hatten. Sie sah auf den Chronometer und erkannte, dass der Termin mit der Admiral immer näher rückte. Erneut seufzte sie, da sie wieder die besserwisserischen Kommentare von ihren Srday hörte. Diesmal würde sie darauf nicht eingehen und machte sich bereits auf dem Weg, um zur OPS zu gelangen.


    OPS


    ~~~Du musst Ruhe bewahren und nicht wie ein verängstigtes Mädchen wirken, dass man mit der Hand in der Keksdose erwischte. Wenn du so weiter machst, wird bald jeder wissen, was mit dir nicht stimmt~~~, ermahnte sie Sean, woraufhin Brenda nur ihre Augen verdrehte. Sie wollte gerade etwas sagen, als der Turbolift schon die OPS erreichte und die Ärztin diese schließlich betrat.

    Sie näherte sich der Kommandantin und nahm umgehend Haltung an. "Lieutenant McBride meldet sich wie befohlen, Ma'am."

    • Offizieller Beitrag

    OPS/ BR


    Cait hatte gerade noch mit den anwesenden Offizieren gesprochen, als Miss McBride die OPS betrat und an sie heran trat. Sie drehte sich zu der jungen Ärztin und lächelte. "Sehr gut, dann folgen Sie mir einfach unauffällig" Mit diesen Worten lief Cait vor in ihren Raum und deutete auf den freien Stuhl. "Setzen Sie sich. Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten, bevor wir uns unterhalten?" Noch während sie die Frage stellte, begab sie sich zum Replikator um zumindest für sich schon mal einen Kaffee zu replizieren.

  • Bereitschaftsraum


    Brenda nickte mit einem leichten Lächeln, ehe sie der Admiral in den Bereitschaftsraum folgte. Sie bedankte sich gleich bei ihr, als die Kommandantin sie bat Platz zu nehmen. Sie überlegte kurz und entschied sich für etwas stärkeres als einen normalen Kaffee. "Einen doppelten Espresso bitte", antwortete sie freundlich. Sie versuchte so ruhig wie möglich zu sein, doch hatte sie auch weiterhin die Stimme von Sean im Kopf, der immer wieder sie belehren wollte.

    Brenda fiel es daher schlichtweg schwerer ihre harte Fassade aufrecht zu erhalten. Sie fragte sich in Gedanken, ob es nicht besser wäre, wenn sie der Admiral endlich alles erzählen würde. ~~~Sie wird dich dann sicher in eine Zelle werfen, oder dich zu Erde verfrachten, wo Wissenschaftler dich auseinander nehmen~~~, hörte sie wieder die Stimme und konnte nicht anders, da ihr Srday sie einfach den ganzen Tag schon reizte. "Das glaube ich nicht", erwiderte sie leise und merkte jetzt erst wieder das sie es schon wieder tat. Sie sah zu Caitlin und war sich nun nicht sicher, ob sie es mitbekam. Sie wusste, wenn sie es mitbekam würde sie sie sicher für schizophren halten.

    • Offizieller Beitrag

    Cait nickte und replizierte Brenda einen Espresso. Als die Getränke fertig waren, brachte sie alles an den Tisch und setzte sich ihr gegenüber. Das leise murmeln bekam Cait nur am Rande mit, sagte aber dazu nichts..noch nichts. Sie faltete ihre Hände auf dem Tisch und richtete den Blick auf ihre LMO "Schön das Sie Zeit für mich gefunden haben. Können Sie sich denken, warum Sie hier sind?" Fragte sie mit einem Lächeln und griff nach ihrer Tasse, um einen Schluck zu trinken. "Auf so einer Station wird viel geredet und wenn jemand auf dem unteren Deck ein Gerücht in die Welt setzt, ist es eine ausgewachsene Katastrophe, wenn es bei uns hier oben ankommt." Cait stellte ihre Tasse wieder ab und sah die junge Frau an. Sie würde ihr die Chance geben, selbst zu erzählen, sollte etwas an den Tuscheleien dran sein.

  • Sua'Lamith verließ ihr Quartier und steuerte den Turbolift an, betrat diesen und befahl, sie auf Deck 44 zu bringen. Soweit nach oben kam sie sonst auf Shepard fast nie, da sie als Forclerin in den unteren Sektionen lebte und dort alles hatte, was für sie notwendig war. Aber heute war sie, mit einigen anderen Technikern von L'Lal'Loria, dazu angehalten, den Offizieren der Sternenfahrer ihre heimatliche Technik näher zu bringen. Oder zumindest einen Hauch davon. Der Hohe Herr Peredur und der Rat der Sieben waren großzügig genug gewesen, den Sternenfahrern etwas davon in den neuen Schiffsklassen zu vermitteln, aber es war nicht im Mindestens das, was sie von ihrer Heimat gewohnt war und würde es wohl auch nie werden.

    Mit den Schulterblättern lehnte sie sich an die Kabinenwand des Lifts an, während dieser lautlos nach oben glitt. Sie verspürte eine gewisse Neugier anlässlich dieses Tages, wissend, dass die Interaktion zwischen Sternenfahrern und L'Lal'Lorianern, seien es nun Fhoi Myhore oder Fomorii, nicht immer ganz reibungslos verlief. Sie selbst hatte erst neulich diese Erfahrung wieder machen müssen. Von daher würde es interessant sein zu beobachten, wie dieser Lehrgang vonstatten ging und wie gut sich die Dozierenden und Lernenden aufeinander würden einlassen können.

    Diesem Gedanken hing sie noch immer nach, als die Tür des Liftes sich öffnete und sie auf das angestrebte Deck heraustrat, um kurz inne zu halten und sich zu orientieren. Der nächste Gang links würde sie zum Konferenzraum führen. Richtig. Sie ging ohne Eile weiter, war früh genug unterwegs. Bereits aus der Ferne konnte sie an der Tür zum KR zwei weitere Fhoi Myhore erkennen, die sie selbstverständlich kannte. Sie waren Kollegen im Bereich der Technik, auch wenn diese beiden als Austauschoffiziere für die Sternenflotte arbeiteten und nicht für die MACO. Als sie herantrat, neigten die beiden leicht die Köpfe. Sie grüßten einander mit den Worten, die üblich waren für L'Lal'Lorianer, doch den Offizieren der Föderation, die an der Fortbildung teilnahmen und sich von daher vereinzelt nun ebenfalls dem Konferenzraum näherten, musste dieser erste Austausch zwischen den Bekannten freudlos erscheinen. Und genau das wäre wohl auch der absolut korrekte Ausdruck dafür, denn es schwang keine Freude darin mit, einander an diesem Morgen zu sehen. Allerdings auch keinerlei Ablehnung. Es war, wie es war und aktive Freude sah man im Grunde nie, wenn man die Bewohner L'Lal'Lorias studierte. Nicht umsonst war sie bekannt als die 'Welt der Traurigkeit.'

    "Sua'Lamith... gedeiht die Saat?", fragte Liv'Vianne, die zweite Frau in der Runde, deren seidiges Haar so tiefschwarz war, dass blaue Lichtreflexe darin schimmerten. Es erinnerte an die Schönheit eines klaren Nachthimmels, was durch die silbernen Spangen, die es zusammen hielten, und durch die großen, hellgrauen Augen der Frau nur noch verstärkt wurde. Sua'Lamith nickte auf die Frage und Liv'Vianne tat es ihr als Antwort gleich. "Die Fomorii werden zufrieden mit dir sein", meinte sie und Sua'Lamith gab einen zustimmenden Laut von sich. "Sela Arrush", verbalisierte sie dies auch. "Die Föderation ist es nicht." Verwirrung zeichnete sich in Liv'Viannes Gesicht ab, ebenso wie in dem des einzigen Mannes in der Runde, der bisher außer den Begrüßungsworten nichts gesprochen hatte. Er setzte an dazu, dies zu ändern, doch Sua'Lamith hob leicht die Hand und erstickte damit jede Äußerung im Keim. "Zu einer anderen Zeit", sagt sie nur, denn der Konferenzraum begann sich zu füllen. "Ihr habt die Planung für heute erhalten?", geht sie sicher und als beide zustimmen, deutet sie auf die offene Tür. "Dann lasst uns beginnen."

    Die drei Fhoi Myhore betraten gemeinsam den Konferenzraum und zogen allein damit, willentlich oder unwillentlich, alle Aufmerksamkeit auf sich. Es war wohl möglich, die Ausstrahlung einer oder eines Fhoi Myhore größtenteils zu ignorieren, doch traf man sie zu Mehreren wurde es schwieriger. Eine Aura von trauriger Schönheit umwebte sie so intensiv, dass einem sowohl das Eine als auch das Andere den Atem stocken lassen konnte. Kannte man Elfen eigentlich nur aus Geschichten, Legenden und Märchen, sah man sich ihnen hier optisch leibhaftig gegenüber - nur hätte man sie sich wohl fröhlicher vorgestellt. Diese hier sah man indes niemals lachen oder auch nur lächeln, was ihren strahlenden Augen und fein modellierten Gesichtszügen sicher noch mehr Reiz verliehen hätte.

    Die drei stellten sich vor die Versammelten und es war Sua'Lamith, die, der Absprache entsprechend, das Wort ergriff. "Werte Offiziere der Sternenfahrer... ich begrüße Sie zum Beginn der technischen Fortbildung an diesem Morgen. Mögen die Reihen Ihrer Trauernden lang sein", begann sie, dem l'lal'lorianischen Standard entsprechend und wartete einen Moment lang ab, wobei sie in die Runde sah.

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

    2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals




    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

    Einmal editiert, zuletzt von Sua'Lamith Valdea'Han ()

  • Zufrieden stellte Robert den Abschlussbericht über den durchaus erfolgreichen Jungfernflug der USS Namida-A fertig und übertrug ihn direkt an Commodore Golenkov von der Werft und leerte direkt die Tasse Tee... kein Bericht ohne einen Tee... bei Gott und der Queen niemals vorstellbar... In der Tat, es war ein sehr ermunternder Flug gewesen, sah man von dem bedauerlichen Vorfall mit den noch unbekannten Piraten ab... hatte die Sternenflotte nicht bereits genug zu tun und auch nicht schon genügend Feinde um sich herum? Und einen Moment dachte er darüber nach, wie es denn wäre, wenn MyLady wie einst die große Königin Elizabeth I eigenständige Karperbriefe ausgeben würde... dies wäre ja keine Piraterie, lediglich das Requirieren von Ressourcen im Kriegsfall... Er schmunzelte leicht und stand auf, während er diesen Gedanken wieder über Bord warf...


    Er sah noch kurz auf sein Terminal... noch gut 12 Minuten. Das war ein gesunder, zeitlicher Vorsprung für sein Vorhaben. Er machte sich auf und verließ den BR in Richtung des Maindecks. wo ihn sein Ziel zu Howard und seinem Teashop führen würde... dort war er mit unter anderem mit Sir Basil Henriques Mountbatton, seines Zeichens Admiral of the Navy der Defence Forces verabredet... später würde noch Lady Bellona Marguerite Elizabeth Bowles of Lyon, ihres Zeichens Leiterin der Akademie für technische Fortbildung der Sternenflotte zu ihnen stoßen. Dieses kleine Treffen "auf dem adeligen Dienstweg" diente dazu, Miss Wescott dennoch die Möglichkeit zu eröffnen, der Fortbildung über die Technologie von L´Lal´Loria beiwohnen zu können, auch wenn ihr noch der entsprechende Rang fehlte. Aber sowohl Basil als auch Lady Bellona schuldeten ihm noch einen Gefallen, immerhin hatte er maßgeblich dazu beigetragen, das beide in den Hochedlen Orden vom Hosenbande berufen worden waren. Nicht, das er gerne dafür eine Art Belobigung oder gar Dankbarkeit eingefordert hätte, jedoch erschien ihm Ensign Wescott als äußerst tüchtig und talentiert genug , es weit zu bringen. Und seine Familie stand noch niemals damit vor dem Berg, junge Talente nicht ausgiebig zu fördern.


    Er begrüßte Howard freundlich, und da er, natürlich als Erster des illustren Treffens hier war, nutzte er Zeit und Gelegenheit, seinen alten Freund Howard für das nächste Wochenende auf ein Partie Cricket auf Weston Hall einzuladen... das würde bestimmt spassig werden und die Gelegenheit eröffnen, einmal wieder ausgiebig bei Tee und Scotch in alten Erinnerungen zu schwelgen, als bereits die anderen beiden Gäste eintrafen. Bei einem sehr guten und vor allen ausgiebigen englischen Frühstück wurde man sich schnell einig und er lies Miss Wescott zum Kurs einschreiben und sich alles weitere von Basil bestätigen. Damit verabschiedete er sich in aller Form und machte sich auf zum MR, um der jungen Dame die freudige Nachricht direkt selbst zu überbringen.


    Er erreichte den MR und fand Miss Wescott in der Nähe der direkten Energieversorgung vor und trat denn langsam näher und räusperte sich "Miss Wescott... sollte dieses Problem, an dem Sie augenscheinlich arbeiten, nicht gleich die gesamte Station lahmlegen wollen und sie könnten dies an einen ihrer Untergebenen delegieren, so wäre ich erfreut, wenn Sie mich begleiten würden... besagtes Seminar über die Technologie von L´Lal´Loria beginnt in genau 27 Minuten und 47 Sekunden... Können wir?"

    Sir Robert Craven
    Commander of Starfleet


    Executive Officer Shepard Space Center


    "As the last instrument, if none other succeedes, the sword has been given to us. The Gods' most precious we may defend against violence. We stand for our king, our nation, our children."
    Friedrich von Schiller

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Robert Craven ()

  • Amira hatte gerade die Arbeiten am Transportersystem erfolgreich beendet, als sie ein räuspern hinter sich hörte. Ein wenig erschrocken drehte sie sich um, als sie die Stimme des Commanders erkannte. „Oh..Ja..Nein Sir. Der Heisenbergkompensator hat uns ein wenig Schwierigkeiten bereitet, aber jetzt ist alles wieder im Lot und wir müssen uns keine Sorgen machen“ plapperte sie munter drauf los und hielt schließlich inne. „Jetzt gleich? Aber natürlich Sir..ich folge Ihnen unauffällig. Aber erst muss ich kurz meine restlichen Arbeiten jemand anderem übergeben“


    Kaum ausgesprochen flitzte sie auch schon los und gab ihren Technikern kurze, aber verständliche Anweisungen, was noch zu tun war. Als sie damit fertig war, lief sie rasch zu Robert zurück. „Fertig, wir können los!“ lächelnd setzte sie sich auch schon in Bewegung und verließ mit dem Commander den Maschinenraum. Da sie nicht wusste, wo das ganze stattfinden würde, überließ sie Robert die Führung und stieg mit ihm zusammen in den Turbolift. „Ich möchte mich nochmals bei Ihnen bedanken, dass ich diese Möglichkeit bekomme, obwohl ich eigentlich noch nicht den richtigen Rang bekleide. Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie nicht enttäusche“

  • Mit einem leichten Nicken trat er zurück und drehte sich schließlich um, am TL wartete er und beobachtete Miss Wescott sehr aufmerksam. Sie erschien ihm zuweilen wie ein Bienchen, das vor lauter Emsigkeit den Blick für das Wesentliche verlieren könnte, aber der Eindruck täuschte durchaus. Er war lange genug Erster Offizier im Dienst der Sternenflotte und besonders im Dienst von MyLady, als das er Talent, Fleiß und Beflissenheit durchaus sehr früh erkannte. Miss DeAgostini hatte dies... Miss Wescott ebenso... und nunja, andere hatten es nicht... womöglich noch nicht, wobei er Mister Sennett bereits von der Liste Talentiert abgezogen hatte... ebenso flippig wie seine werte Frau Mutter... bestenfalls Durchschnitt als Offizier... aber es waren ja die Prüfungen des Lebens, an denen man wuchs... die Schlacht von Hastings... die Schlacht von Azincourt... die spanische Armada... und eben einem Taktiker wie Micah Sennett... Gott und die Queen mögen sie alle beschützen...


    Er sah jedoch freudig auf, als Miss Wescott ihn schließlich aus seinen Gedanken riss und damit verhinderte, das er sich weitere Armaggedon-Szenarien ausdachte... ein leichtes Lächelnm und er ließ Miss Wescott den Vortritt in den TL. "Aber ich bitte Sie... ich erkenne Talent und Fleiß und habe auch schon den einen oder anderen Ingenieur in diesem Maschinenraum gesehen... die meisten gingen wie sie einst gekommen waren... Gestaltlos und ohne einen besonderen Ausdruck... bei Ihnen sehe ich dies nicht, eher die wissbegierige Gestalt eines Leuchtturmes in der Nacht, wenn Sie mir diesen philosophischen Einschlag gestatten... Jedoch... nutzen Sie diese Möglichkeit gut Miss Wescott... und Sie werden einen guten Weg auf dem Shepard Space Center beschreiten, das kann ich Ihnen versprechen."


    Damit öffnete sich der TL auch schon, und dies recht nah vor dem eigentlichen Seminarraum... es wurde auch Zeit, und so schob er Miss Wescott ein wenig voran, immerhin wollte man ja nicht gerade in der letzten Reihe sitzen... "Nun aber hurtig meine Liebe... wir wollen ja nichts versäumen... nicht wahr?" Flink reservierte er für sich und Miss Wescott zwei Plätze in der ersten Reihe... man hatte ja schließlich Beziehungen... Und dann ging es auch bereits los und er sah nach vorne... wiederum beeindruckt von der Schönheit und der galanten Bewegung der Fhoi Myhore... in entsprechender Kleidung und dem ebenso entsprechenden Setting würde man zweifelsohne lediglich auf King Arthur warten, der aus den Nebeln von Avalon hervortrat, um mit diesen wunderbaren Elfen das Land und das Empire von allen Schatten zu erretten... Dann hörte er jedoch zu, gespannt, was er heute alles lernen würde... man lernte ja schließlich niemals aus.

    Sir Robert Craven
    Commander of Starfleet


    Executive Officer Shepard Space Center


    "As the last instrument, if none other succeedes, the sword has been given to us. The Gods' most precious we may defend against violence. We stand for our king, our nation, our children."
    Friedrich von Schiller

  • Amira betrat den Turbolift und schaute mit einem strahlenden Lächeln zum Commander auf, während er sprach. Als er geendet hatte nickte sie heftig. „Das werde ich ganz bestimmt. Danke Sir!“


    Nachdem sich die Türen des Liftes geöffnet hatten, traten beide hinaus in den Gang und das Strahlen vom Amira ließ einfach nicht nach und so folgte sie Robert in die Räumlichkeiten, in denen diese Fortbildung stattfinden würde. Kaum war sie eingetreten fiel ihr die Kinnlade runter, beim Anblick dieser wunderbaren Personen „Wow...sie sind wunderschön...“ brachte sie leise hervor, während sie dem Commander zu ihren Plätzen folgte. Sie konnte ihren Blick nur schwer von den Fhoi Myhore abwenden, tat es dann aber, weil sie nicht unhöflich sein wollte. So setzte sie sich neben Robert und versuchte ihr übliches hibbeln zu unterdrücken. Immer wieder ließ sie den Blick schweifen und ihre Wangen waren inzwischen knallrot vor Aufregung

  • Sua'Lamith lauschte der eher zögerlichen und zuweilen falschen und hastig verbesserten Antwort der anwesenden Offiziere auf ihren Gruß und nahm es gleichmütig hin. Das kannte sie kaum anders. Nur sehr langsam kam man sich, was Sitten und Gebräuche anging, näher. Da sie es war, die nun im Gebiet der Sternenfahrer lebte, war es nur natürlich, dass sie sich schneller anpasste. Anpassen musste, um die Gegebenheiten so gut wie möglich zu adaptieren. Grüße und Ähnliches fielen ihr von daher eher weniger schwer, wenngleich sie doch, wenn sich ihr die Möglichkeit bot, die eigenen, vertrauten Worte sprach. So eben auch heute.

    "Nun denn, wir wollen beginnen. Dieser Lehrgang..." Unterbrochen wurde das Angedachte durch das erneute Öffnen der Tür und die Ankunft zweier Nachzügler. In aller Ruhe und nicht ohne eine gewisse Grazie dabei wandte Sua'Lamith den Kopf zur Seite und sah die beiden an. Nicht tadelnd, vielmehr interessiert. Ah. Natürlich kannte sie die Gesichter, wenngleich ihr die Personen an sich nicht bekannt waren, aber sie pflegte sich über ihre Stationierungen und das dortige Personal zu informieren, sodass zwei Führungsoffiziere, von denen einer der Erste Offizier der Station war, nicht schwer zu identifizieren waren. "Mögen die Reihen Ihrer Trauernden lang sein", grüßte sie auch hier ruhig und ließ die beiden Platz nehmen, bevor sie ihre Ausführungen wieder aufnahm.

    "Dieser Lehrgang soll sie mit der Technik der neu gebauten Schiffsklassen, der Sindoval Klasse, der Cyryamo-Klasse sowie der Namida-Klasse, vertraut machen. Wie Ihnen bereits bekannt sein dürfte, sind diese Schiffe in Kooperation zwischen Vereinter Föderation der Planeten und der Hohen Welt der Traurigkeit L'Lal'Loria entstanden, um das Bündnisse zwischen unseren beiden großen Mächten zu ehren. Bereits sehr schnell nach dem Erstkontakt zwischen Föderation und L'Lal'Loria war meinem Volk bewusst, dass wir über ein technisches und medizinisches Verständnis verfügen, dass das Ihre weit übersteigt." Man könnte diese Aussage als Beleidigung verstehen, wäre sie nicht so völlig nüchtern vorgebracht worden. Keine versteckte Schadenfreude, keine Arroganz lag in der Stimme der Fhoi Myhore. Nichts als eine Feststellung von Tatsachen, eine einfache Erwähnung der Wahrheit, worauf sie offenbar weder positive noch negative Ressonanz erwartete, denn sie fuhr unvermittelt fort.

    "Aus diesen Gründen gibt es gewisse Modifizierungen auf den neuen Schiffen, die Ihnen bisher unbekannt sind, jedoch ihren Nutzen nur entfalten können, wenn Sie und das Personal, das Sie schulen werden, mit diesen umzugehen wissen. Darum wurden wir drei..." Mit einer grazilen Handbewegung deutete sie auf Liv'Vianne und Tsayu'Din, die schweigend neben ihr standen, die Anwesenden jedoch sehr aufmerksam betrachteten. "... unseres Zeichens alle ausgebildete Techniker im Dienste des Militärs der Welt der Traurigkeit und hier an Bord in verschiedenen Kontexten als Austauschoffiziere tätig, instruiert, Ihnen die wesentlichen Neuheiten zu erläutern und Sie anhand von Simulationen darin zu schulen. Selbstverständlich werden wir uns darum nach bestem WIssen und Gewissen bemühen. Sie werden dafür in drei Gruppen eingeteilt, die sich in den nächsten Tagen intensiv mit den Spezialbereichen Waffen und Zielberechnung bei Sub-Lieutenant Liv'Vianne Ash'Eyven ..." Sie nickte gen dieser. "Navigation, interne wie externe Kommunikation und Lebenserhaltung bei Sub-Ensign Tsayu'Din Ash'Mayam..." Ein Wink ging auch an diesen. "... und Schildtechnik bei mir, Sub-Gunnery-Seargent Sua'Lamith Ash'Tamar, beschäftigen. Ein Tag für jeden Bereich. Am Vormittag wird es einen Theorieteil, am Nachmittag Simulationstraining geben. Wir haben außerdem das Einverständnis von Fleet-Admiral DeLassal am vierten und letzten Tag der Fortbildung die U.S.S. Namida-A nutzen zu dürfen, um das Gelernte in Theorie und Praxis am eigentlichen Objekt ausprobieren zu können. Dies ist der Plan. Nun stehen wir bereit für alle Fragen, die Sie zu diesem Zeitpunkt bereits haben mögen. Anschließend wird die Gruppeneinteilung erfolgen und wir können beginnen." Abwartend sah sie in die Runde, wobei die strahlend blauen Augen in Seelen zu leuchten schienen, die sie, aller Voraussicht nach, gar nicht weiter zu erkunden wünschte. Doch die Blicke der Fhoi Myhore waren ebenso intensiv wie freudlos und glichen sich damit ihren ganzen Gestalten an. Schönheit, mit der sie übergossen zu sein schienen, fand kein einziges Mal einen Widerhall in einem Lächeln, während die drei Dozenten ihre Schützlinge musterten und auf Reaktionen warteten.

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

    2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals




    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Amira klebte förmlich an den Lippen der Sub-Gunnery-Seargent und hatte schon wieder Angst, das zu vergessen was am Anfang gesagt wurde. Dabei musste sie sich am wenigsten sorgen machen. Sie hatte ihr Studium mit Auszeichnung abgeschlossen und als Kind hatte man bei ihr festgestellt, dass sie ein eidetisches Gedächtnis, im Volksmund auch fotografisches Gedächtnis hatte. Deswegen wurde sie ab und an immer als Streber bezeichnet und auch hier könnte man den Anschein haben, das Amira einfach nur übereifrig ist. Doch dem war nicht so, sie ist bestenfalls extrem wissbegierig, was sich sichtbar auf ihre Arbeit auslegte. Als die Sub-Gunnery-Seargent ihren Vortrag beendet hatte und dazu aufrief, dass man seine Fragen stellen durfte, hob Amira die Hand und stand von ihrem Platz auf.


    „Ich hätte da eine Frage, Ma´am. Ist es möglich, dass man in all den eben genannten Bereichen auch noch nachträglich eine Schulung absolvieren kann? Ich bin der Technische Offizier der USS Namida-A und ich bin sehr angetan von der Technologie der Schiffe. Deswegen würde ich gerne so viel wie möglich davon wissen.“

    In Gedanken hatte sie auch schon ihren Urlaub geplant, der wohl noch in ferner Zukunft liegen würde. Sie wollte unbedingt diese Welt, von der die Sub-Gunnery-Seargent sprach, mal kennenlernen..irgendwann…..

  • Sua'Lamith sah auf die junge Ensign, die sich erhob und ihre Frage stellte. Langsam nickte sie. "Ensign Amira Wescott", sagte sie und sie sagte es in einem Tonfall, als sei ihr absolut bewusst, wen sie hier vor sich hatte. Offenbar kannte sie ihr Gesicht oder aber die Information, dass sie die Leitende Technikerin des Shepard Space Centers sei, hatte ausgereicht, um Sua'Lamith klar zu machen, wer sie war. Beides war möglich und nicht genau aus den ruhigen Gesichtszügen der Fhoi Myhore zu ermitteln.

    "Nun..." Sie wägte ihre Worte achtsam ab, bevor sie fortfuhr. "Bisher wurde uns weder von den Befehlshabenden hier noch von den Fomorii der Auftrag zugeteilt, noch weitere Schulungen zu geben. Ich denke, zunächst sollten wir sehen, wie diese Fortbildung, die jetzt abgehalten wird, angenommen wird und wie viel weiterführende Schulung noch notwendig sein wird. Sollten Sie jedoch generell interessiert daran sein, sich im Kontext l'lal'lorianischer Technik weiterzubilden, so stehe ich Ihnen gerne in einem privaten Austausch zur Verfügung und wir können Ihre Optionen individuell besprechen. Für alle anderen Interessierten gilt dieses Angebot selbstverständlich auch. Falls es Ihnen bisher noch nicht bekannt ist, gibt es im Föderationsgebiet eine Kolonie der Fhoi Myhore auf Mykal II, wo es eventuell bereits möglich wäre sich weiterhin schulen zu lassen, wobei ich abklären müsste, in welchem Maße dort bereits die Mittel zur Verfügung stehen, um dezidiert Techniker aus- und fortzubilden. Einiges befindet sich noch im Aufbau. Des Weiteren gibt es allerdings natürlich immer die Möglichkeit sich auf Da'Dana'Han selbst zu begeben, um in die Tiefe hinein zu studieren und sich zu spezialisieren. Auch dorthin gibt es einen Austausch von Offizieren und Zivilisten von Seiten der Sternenfahrer aus, ebenso wie wir drei umgekehrt hergekommen sind. Allerdings warne ich Sie, was diese Möglichkeit angeht, vor, denn es ist auf Da'Dana'Han für die allermeisten Bewohner verboten zu schreiben, was auch für das Studium und die Fortbildungen dort gilt und was, im Kontext Ihrer Kultur, sicherlich zu Schwierigkeiten führen könnte. Doch wie ich bereits sagte, diese Optionen können wir gesondert und in eventuellen Einzelgesprächen genauer klären. Beantwortet das Ihre Frage für den Moment, Ensign?", forschte sie gen Amira Wescott nach und fing ihren Blick ein.

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

    2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals




    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Amira saß auf ihrem Stuhl und lauschte Sua'Lamith gespannt. Mit jeder Erklärung die sie abgab, formten sich tausend neue Fragen in Amiras Kopf. Es war extrem spannend zu hören, wie es in fremden Kulturen von statten ging. Gerade das mit dem nicht schreiben dürfen, war für sie noch mal interessant. Sie wollte so gerne alles wissen aber das gehörte heute nicht hier her und so nickte sie sachte bei der Frage "Aye, für den Moment bin ich zufrieden und freue mich, wenn es bald los geht. Doch jetzt sollte ich mich zurückhalten und den anderen auch die Möglichkeit geben, ihre Fragen zu stellen" meinte sie lächelnd und lehnte sich wieder in ihren Stuhl zurück

  • Sua'Lamith sah sich um, doch niemand außer der engagierten jungen Frau, deren Frage sie gerade beantwortet hatte, meldete sich. Man wartete allgemein darauf, dass das Seminar weitergehen würde und so nickte die Fhoi Myhore schließlich. "Gut. Wenn das alles ist, dann setzen wir nun die Veranstaltung fort. Ich teile Ihnen nun die Aufteilung für den heutigen Tag mit. Die genannten Namen finden sich bitte sofort bei ihren zugewiesenen Ausbildern ein. Wer mir für den ersten Tag zugeteilt ist, darf gerne auf ihrem oder seinem Platz sitzen bleiben. Der Theorieteil wird hier stattfinden."

    Sie las die Listen vor. "... und schließlich Ensign Amira Wescott zu mir", schloss sie dies schließlich und sah diese kurz an, bevor sie den Blick durch den Raum schweifen ließ. "Gut, meine Damen und Herren. Sie haben Ihre Informationen. Beginnen Sie."

    Allgemeines Stühlerücken und Aufstehen, kurze, leise Unterhaltungen und das Sammeln in Gruppen begann, während die drei Fhoi Myhore auf ihre zugewiesenen Teilnehmer und Teilnehmerinnen warteten. Manche fingen ihre Blicke ein, lächelten ihnen probeweise zu. Auf eine Erwiderung warteten die Offiziere allerdings vergeblich, wobei keiner der drei Ausbilder in irgendeiner Weise feindselig oder übellaunig wirkten. Ein Lächeln wirkte nur offenbar in keinster Art und Weise ansteckend auf sie.

    Nach und nach verließen Liv'Vianne und Tsayu'Din mit ihren Gruppen den Raum, um sich in den Nachbarzimmern häuslich einzurichten und mit ihren Unterweisungen zu beginnen. Sua'Lamith blieb schweigend stehen bis auch der Letzte den Raum verlassen und die Tür sich hinter diesem geschlossen hatte, bevor sie zu ihrer Gruppe aufsah, sich vom Tisch löste und langsam auf und ab wanderte. "Schildtechnologie", leitete sie dann ein. "Ein Thema, das mehr umfasst, als man auf den ersten Blick meint. Die Meisten denken zunächst rein an Schutzschilde, nicht wahr? Aber Schutz wovor? Vor Waffen, Fremdkörpern im All, elektromagnetischer und kosmischer Strahlung? Sela Arrush... es ist bekannt und ausgearbeitet, dass es diese Arten von Schilden gibt und auch innerhalb der Föderation sind diese bereits weit entwickelt worden... doch was ist die eine Problematik, die auch die beste Schildtechnologie der Föderation immer wieder ins Wanken bringen kann?" Abwartend sieht sie sich bei der Frage in der Runde um.

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

    2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals




    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Amira und einige andere, die der Gruppe zugeteilt wurden, schoben schnell ein paar Tische zusammen und stellten die Stühle an selbige. Man musste ja nicht im ganzen Raum verstreut sitzen. Als alles ihren platz gefunden hatten, setzte auch Amira sich hin und hörte sehr aufmerksam zu. Sie runzelte bei der Frage von Sua`Lamith ein wenig die Stirn. "Vielleicht denke ich jetzt zu kompliziert oder in die falsche Richtung, aber wenn die gegnerischen Waffenfrequenzen genau auf die Schildmodulation eingestellt ist, durchdringen die feindlichen Waffen diese mühelos und beschädigen direkt die Schiffshülle."


    Warf sie jetzt einfach mal in den Raum, da kein anderer ein Wort raus brachte. Ob es jetzt richtig oder falsch war, würde sicherlich gleich aufgelöst werden.

    • Offizieller Beitrag

    Da hat man schon mal einige Tage frei und doch nicht wirklich. Es war gerade mal halb acht, als Cait durch einen lauten schlag, gefolgt von einem noch lauteren Geschrei aus dem Schlaf gerissen wurde. Ruckartig setzte sie sich auf und tastet neben sich. Die Bettseite war leer…klar, Eric war schon unterwegs denn er musst heute noch mal arbeiten. Zumindest den halben Tag, wenn nichts dazwischenkommen würde. Doch das war jetzt ihr kleineres Problem. Sie schwang die Füße aus dem Bett und schlüpfte in den Morgenmantel, ehe sie das Schlafzimmer verließ. Kaum durch die Tür geschlurft, wurde sie fast durch das was sie im Wohnbereich zu sehen bekam, wieder ins Schlafzimmer geschleudert. „Was zur Hölle ist hier denn los? Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?“ schmetterte sie los und raufte sich die Haare. Jethro und Virginia standen breitbeinig auf dem großen Sofa und bekämpften sich mit ihren Schwimmnudeln, während Aiden mit Decken und Kissen überhäuft, lautstark mit blökte. Doch als Cait den Raum betrat, herrschte plötzlich betretene Stille und der erste der das Wort ergriff war Jethro „Aber Mum….wir spielen Ritter! Oma und Opa wollen uns mit auf eine echte Burg nehmen, wenn wir dort sind!“ erklärte er sich, während seine Zwillingsschwester heftig nickte. Aiden kommentierte das ganze dumpf unter seiner Kissenburg „Burgitter. Hat Opa gesagt!“


    Cait seufzte tief durch und ließ sich auf den Stuhl am Tisch sinken. „Aber doch nicht um diese Uhrzeit. Und jetzt müssen wir auch noch aufräumen bevor wir packen und zu Tante Mina runter gehen!“ Das schien etwas bewirkt zu haben, denn als Cait die gute Mina erwähnte waren die Ritterspiele schon wieder vergessen. „Wir räumen schnell auf!“ riefen die beiden großen im Chor und auch Aiden schälte sich unter seinem schützenden versteck hervor „Yay…Tante Mina gehen! Yay!!“


    Kopfschütteln erhob sie sich wieder und ging in die Küche, um sich erstmal einen Kaffee zu machen. Sie wollten heute am späten Nachmittag nach Schottland fliegen, da ihr Vater in den nächsten Tagen seinen 80. Geburtstag feierte. Und was das bedeutete, durfte jedem klar sein der Cait und ihre Familie kannte. Drei Tage Ausnahmezustand auf Falkirk, da dort ordentlich gefeiert wurde. Mina, John und Libby waren auch eingeladen und so würden sie alle zusammen fliegen.