• Khi saß recht verkrampft in ihrem Sitz und starrte nach vorne, wobei sie ihre Augen zu schlitzen verengte. Sie wollte sie nicht ganz zu machen, aber auch nicht wirklich alles sehen. Doch irgendwann entspannte sie sich, als sie merkte, das Ashitaka wirklich alles unter Kontrolle hatte. Jetzt, wo es dem Ende zuging, fing es an ihr so richtig Spass zu machen. Und als der Wagen so plötzlich zum stehen kam, sah sie überrascht von rechts nach links und nahm jetzt erst die anderen wahr, die jetzt nach und nach zu ihnen kamen. Als Ashitaka so flott an ihrer Tür war und sie öffnete, sah sie zu ihm auf und brauchte einige Sekunden, bis sie sich wieder bewegen konnte. Sie griff nach seiner Hand, stieg aus dem Auto und lachte leise "Jaaah..klar war es das. Und ich hab weiche Knie!" Sie linste über seine Schulter zu Kim und wollte gerade etwas sagen, als Ashitaka sie zu sich zog. Bei seinen Worten musste sie allerdings laut lachen und löste sich Kopfschüttelnd von ihm, da Nellie ohnehin schon dazwischen gegangen war. Sie blickte seitlich zu ihr hin und grinste "Du hast es echt drauf. Das war so cool..obwohl ich mir ein paar mal fast in die Hose gemacht hätte. Aber er fährt wirklich gut" sie linste dabei kurz zu Ashitaka rüber, ehe sie Nellie wieder ansah. "Und ihr macht sowas öfters?"

    "Das schlimmste was dir passieren kann, ist nicht der Tod deines Körpers, sondern der Tod deines Herzens, wenn der Körper noch am Leben ist."

  • Nellie nickte. "Alle paar Wochen. Je nachdem, wie ich Zeit finde. Muss ja auch alles programmiert werden. Aber wir machen's immer wieder gerne. Wenn ich jemals erwischt würde, wäre ich allerdings echt am Arsch. Ich bin Technikerin für eine der Werften. Wenn die wüssten, dass ich hier sowas veranstalte, wäre ich die Karriere ziemlich schnell los." Sie grinste schief. "Also verrat mich nicht, okay? Und komm nochmal vorbei!"

    Ashitaka legte Khi'LeisaH in diesem Moment den Arm um die Schultern. "Ich unterbreche ja nicht gerne...", begann er, als Nellies Schnauben ihm auch schon dazwischen funkte. "Ja, klar. Weil du ja so ungern im Mittelpunkt stehst, Schätzchen." Ashitaka sah kurz schmollig zu ihr hinüber. "Nicht mein Punkt. Aber danke dafür, Nellie. Nein..." Er sah wieder zu Khi hinüber. "Es ist bloß fast schon sieben und wir müssen noch ein ganzes Stück weit zurückfahren. Meine Freundin würde dich gern kennen lernen, wenn es dir recht ist. Im Sally's. Hab ich dir das nicht vorhin schon erzählt? Ja, oder?" Nachdenklich zog der junge Mann die Brauen zusammen. Das Rennen hatte alle anderen Gedanken so akut aus seinem Kopf gewischt, dass er sich nicht sicher war. Schließlich zuckte er die Achseln. "Egal. Ihr Name ist Mariko, sie studiert mit mir an der Juilliard." Nellie schmunzelte. "Rika ist schon in Ordnung", meinte sie und sah zu Khi'LeisaH. "Viel Spaß dabei. Grüßt sie von mir. War wirklich nett, dich kennen zu lernen, Khi." Eine spontane Umarmung folgte und als Ashitaka und Khi sich anschickten aufzubrechen, verabschiedeten auch die Anderen sich herzlich.


    Ashitaka setzte sich erneut hinter das Steuer und lenkte den Wagen vom Navy Yard fort und zurück in die Innenstadt. Entspannt, selbstsicher und noch immer ein wenig berauscht vom Sieg des Rennens fuhr er jetzt jedoch vollkommen unspektakulär. Er wusste seine halsbrecherischen Künste für die Rennstrecke zu bewahren. "Hat es dir gefallen?", forschte er nach. "Ich weiß, es kann ein bisschen seltsam sein. Aber ich fühl mich wohl unter den Leuten. Bei uns zu Hause ist häufig alles so... gestelzt. So zwingend und unbequem. Wie ein Anzug, der zu eng sitzt und zwickt und den man nur trägt, weil es dem Anlass entspricht. Aber hier..." Er zuckte leicht die Achseln. "Die Leute sind bunt und unverfälscht. Das mag ich."

    „Die Kraft der Musik ermöglicht eine völkerverbindende Mission, wie sie keine andere Sprache in diesem Ausmaß bereit ist zu erreichen. Mein kleiner Anteil daran sind meine zehn Finger, mein Kopf, mein Herz und die schwarzen und weißen Tasten.“ - Rudolf Buchbinder

  • Sie hörte den Ausführungen von Nellie aufmerksam und sehr interessiert zu und verzog sogar kurz das Gesicht. "Oha..ich verspreche dir, meine Lippen sind versiegelt und hey..ich komme gerne nochmal vorbei, wenn Ashitaka mich nochmal irgendwann mit nimmt!" Sie grinste breit und zuckte kurz zusammen, als jemand den Arm um ihre Schultern legte. "Du hast mich erschreckt!" Sie boxte ihm leicht gespielt auf die Brust "Was? Schon so spät?" Sie nickte kurz "Hast du..dann lass uns los...wir wollen sie nicht warten lassen" Ihr Blick glitt zu Nellie rüber "Es war mir ein Vergnügen..ich freue mich schon auf das nächste mal!" Sie erwiderte die Umarmung natürlich und auch die anderen wurden entsprechend verabschiedet.



    Nachdem sie sich von allen verabschiedet hatten, stieg sie in den Wagen und machte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich. So langsam war ihr Puls wieder im Normalbereich und die Aufregung legte sich nach und nach. "Am Anfang hatte ich echt schiss, aber dann war es total cool. Also ja, es hat mir sehr gefallen" Sie drehte den Kopf und sah ihn lächelnd an. "Ich versteh dich. Auf dauer wäre mir das glaube ich auch zu eng. Natürlich haben wir bei uns zuhause auch die ein oder andere Regel und es geht mal ein bisschen strenger zu, aber als ausgleich kann ich dann trotzdem die sein, die ich eben bin und muss mich nicht verstellen" richtet den Blick wieder aus dem Fenster. "Ich würde gerne irgendwann noch mal mit dir hierher kommen..wenn es dir nichts ausmacht.."

    "Das schlimmste was dir passieren kann, ist nicht der Tod deines Körpers, sondern der Tod deines Herzens, wenn der Körper noch am Leben ist."

  • Ashitaka versicherte Khi'LeisaH, dass es ihm rein gar nichts ausmache, würde sie noch einmal mitkommen. Im Gegenteil. Er hatte gerne Gesellschaft. Und warum auch nicht. In Bezug auf die Eingeweihten war es immerhin eine öffentliche Veranstaltung. So machten sich die beiden in Ashitakas Auto wieder auf den Rückweg in die Stadt hinein. Inzwischen war es Abend geworden und Khi konnte in der dämmrigen Stimmung die vielen Lichter der Stadt anschauen, die sich besonders schön im Fluss brachen. Zurück in Manhattan lenkte Ashitaka seinen Wagen ausgesprochen zielstrebig weiter. Er kannte die Gegend inzwischen wie seine Westentasche und als der Gedanke in ihm aufkam, ließ er ihn lächeln. Er liebte New York. Es gab Momente, die geprägt waren von Arbeit, Stress und Streit, aber die gab es in jedem Leben, wie ihm sehr wohl bewusst war und es schmälerte seine Freude daran, hier sein zu können, keineswegs. Er war auf dem Weg, seinen Traum zu verwirklichen - und auf diesen Traum fuhren sie geradewegs zu: Die Juilliard.

    "Schau", erklang Ashitakas Stimme da leise im Innenraum des Wagens, wo bisher eine Weile Stille geherrscht hatte, während er seine kleine Freundin die Chance gegeben hatte, sich gänzlich vom Rennabenteuer zu erholen und die Stadt anzuschauen. Eine seiner Hände löste sich vom Lenkrad und deutete vor sich durch die Windschutzscheibe. So Khi seiner Geste mit dem Blick folgte, tat sich ein recht gewaltiges Szenario vor ihr auf. Drei Wolkenkratzer erhoben sich majestätisch in den Himmel hinein und an diese angebaut befand sich ein weiteres Gebäude, sehr viel flacher und niedriger, jedoch weitläufig und nach vorne hin spitz zulaufend, sodass die ganze Konstruktion Ähnlichkeiten mit einem altmodischen Seeschiff zu haben schien. Die Beleuchtung des Abends tat ihr übriges, um es entsprechend beeindruckend aussehen zu lassen. Ashitakas Lächeln vertiefte sich. "Die Juilliard", sagte er leise und in seiner Stimme klang die latente Ehrfurcht mit, die er nach wie vor empfand, wenn er sich klar machte, dass er es bis hierher geschafft hatte. Ehrfurcht, aber gleichsam auch ein Ton, der wie ein liebevolles Streicheln klang. Es war offensichtlich, dass er eine tiefe Verbundenheit zu diesem Gebäude und allem, was es verkörperte und was sich darin befand, fühlte. "Die beste Schule für Tanz, Schauspiel und Musik auf diesem Planeten und vielleicht auch noch besser als die besten auf anderen Planeten. Ich hab das Ranking gerade nicht im Kopf, aber hier passiert schon einiges. Es ist ziemlich hart, hier aufgenommen zu werden und eine Ehre, wenn du hier lernen darfst." Er lächelte geschmeidig auf, wissend, dass die Aufnahmeprüfung für ihn tatsächlich ein Leichtes gewesen war und man ihn trotz seiner Jugend bereits sehr früh aufgenommen und ihn gar nicht erst auf eine Warteliste gesetzt hatte.

    Doch Ashitakas Ziel war gar nicht die Schule, dorthin wollte er heute nicht mehr. Er lenkte den Wagen daran vorbei und fuhr weiter. "Wenn du Interesse hast, führ ich dich mal rum", bot er an, während sie in eine Seitenstraße etwa einen Block entfernt einbogen. "Aber heute Abend nicht mehr. Heute Abend steht das Sally's an", grinste er und wie auf's Stichwort hielt er an, parkte mit ein paar präzisen Zügen rückwärts ein und deutete dann auf den Laden, von dem sie unweit zum Stehen gekommen waren. Das Sally's war von außen nicht besonders spektakulär. In elegant-stilisierten Lettern prangte in weißer Schrift der Name über der rot gestrichenen Eingangstür, die sich beständig öffnete und schloss, während junge Leute, allein oder in Grüppchen, schwatzend und lachend hinein strömten oder das Etablissement wieder verließen. Die Geschäftigkeit hier ließ sich nicht leugnen. Ashitaka sprang auf dem Honda, umrundete diesen und öffnete Khi, wie auch vorhin bereits, galant die Beifahrertür, damit sie aussteigen konnte, bevor er mit ihr die Straße überquerte und auf den Eingang zuhielt. Bereits jetzt hörte man aus dem Inneren Musik heraus klingen. Doch es war nicht das, was Khi'LeisaH sich vielleicht unter Barmusik oder ähnlichem vorstellen würde. Nein, tatsächlich waren die Fetzen, die sie hören konnte, die klaren Klänge live gespielter Instrumente, die gerade eher nach klassischer Musik klangen. Ashitaka schmunzelte, während er die Tür nach innen hinein öffnete und Khi vorgehen ließ. "Keine Sorge, es ist keine echte Konzerthalle", versicherte er ihr bereits jetzt.

    Drinnen angekommen ging es durch einen keinen, mit weichem, roten Teppich ausgelegten Flur, in dem man ablegen konnte bis zu einer Holztür und durch diese hindurch befand man sich nun schlussendlich im richtigen Innenbereich des Lokals. Sie befanden sich sofort auf einer Art Empore, die sich kreisförmig und breit gebaut durch den ganzen Raum spannte und auf der die Tische standen, an die man sich setzen konnte, während in regelmäßigen Abständen Treppen von dieser abgingen, die nach unten führten. Ashitaka führte Khi bis zum Geländer der Empore und so sie hinab schaute, erhaschte sie die Quelle der Musik, die hier ganz deutlich und mit wunderschöner Akustik zu hören war, da der Raum sich nach oben hin weit öffnete. Wie in einem Orchestergraben fand sich unter ihnen die gut sichtbare Bühne und gleich davor eine Tanzfläche, auf der sich ein paar Leute zur Musik wiegten. Die Bühne war besetzt mit einem Pianisten, zwei Violinistinnen, einem Cellisten und fünf Flötisten. Ashitaka neigte sich zu Khi. "Zufall, dass sie gerade spielen", meinte er. "Es wird nicht immer Klassik gespielt hier, im Gegenteil. Es gibt verschiedenste Musik, verschiedenste Tänze, je nachdem, wer vorgebucht hat oder wer spontan Lust hat. Rika und ich haben hier auch schon spontan gespielt. Das Sally's wird meistens von Schülern der Juilliard aufgesucht und die probieren sich gerne aus und führen gerne vor, was sie können", grinste er, dann löste er sich wieder von ihr und sah sich suchend um. "Ah", rief er dann aus und hob die Hand in eine Richtung. "Da ist sie ja. Komm", forderte er das Mädchen bei sich auf und so sie sich umwandte und ihm folgte, gingen sie auf den Tisch zu, an dem Mariko bereits saß und in einer Tasse rührte. Als die beiden näher kamen, stand sie auf. Eine grazile junge Japanerin war es, die Khi entgegen sah und sie aus dunklen Augen interessiert und durchaus nicht unfreundlich musterte. Die Gesichtszüge waren fein modelliert, die dunklen, schmalen Augen standen ein wenig weiter auseinander, die Lippen waren voll und weich, was im Ganzen gesehen den Eindruck eines herzförmigen Gesichts nur verstärkte. Ihr langes Haar war in leuchtendem Rotton gefärbt und sie trug schwarze Stoffhose, weiße Bluse mit ein paar Rüschen an Ärmel und Ausschnitt sowie eine passende Wildlederweste und dazugehörige Stiefel. Sie lächelte mit geschlossenen Lippen auf, als die beiden schließlich bei ihr ankamen. "Da seid ihr ja... ich dachte schon, du hättest deine Karre zu Schrott gefahren auf Nellies Strecke und müsstest jetzt herlaufen", bemerkte sie und Ashitaka schnaubte auf. "Meine... Karre?!" Schmollend sah er sie an und Mariko grinste nur noch breiter. Das hatte sie nämlich gewusst! Sowas von gewusst! Triumphierend blickte sie gen Khi und streckte ihr die Hand entgegen. "Hey, schön dich kennen zu lernen. Ich höre, du kommst aus den Weiten der Galaxis zu uns... ich bin Mariko. Oder Rika. Wie du willst."

    „Die Kraft der Musik ermöglicht eine völkerverbindende Mission, wie sie keine andere Sprache in diesem Ausmaß bereit ist zu erreichen. Mein kleiner Anteil daran sind meine zehn Finger, mein Kopf, mein Herz und die schwarzen und weißen Tasten.“ - Rudolf Buchbinder

  • Sie genoß die Rückfahrt sichtlich und sah immer wieder aus dem Fenster, denn die Kulisse war einfach wunderbar. Die vielen Lichter an den verschiedenen Bauwerken leuchteten in allen Farben. Erst als sie leise seine Stimme hörte, kam sie aus ihren Gedanken zurück und sah ihn kurz von der Seite an, ehe sie auf das Gebäude schaute "Wow..das ist cool.." meinte sie lächelnd und nickte rasch. "Klar..ich war noch nie in so einer Schule. Ähm..das..Sally´s?" folgt seinem deut, als er den Wagen zum stehen gebracht hatte und den Motor ausstellte. Während Ashitaka aus dem Wagen stieg, beobachtete Khi die Leute, die gut gelaunt ein und aus gingen. Dann legte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn, als er ihr die Tür zum aussteigen öffnete. Grinsend stieg sie aus und lauschte sofort der Musik. Noch ehe sie ihre Frage stellen konnte, bekam sie auch schon die Antwort. "Kannst du Gedanken lesen?" meinte sie leise lachend, während die beiden auf den Eingang zusteuerten und das Sally´s betraten.


    "Ich finde es toll hier und die Musik ist auch super." meinte sie nur lächelnd und folgte ihm artig weiter, wobei sie sich immer wieder neugierig umsah. Als sie oben ankamen und sie ihm zum Tisch folgte, linste sie neugierig an Ashitaka vorbei um schon mal einen kleinen Blick auf Mariko zu erhaschen. Sie gefiel ihr sofort und Khi schob ihre Gedanken, das sie womöglich unfreundlich oder sonst was sein könnte, beiseite. Bei Marikos Worten gluckste sie kurz und lachte leise. Sie griff nach ihrer Hand und drückte sie kurz "Hey..ich freu mich auch, endlich mal ein Gesicht zu den Erzählungen zu bekommen" sie ließ die Hand wieder los und nickte. "Ja..der Weg war weit bis hier her..aber bisher hat es sich voll gelohnt. Das Rennen in seiner...Karre.. war cool" sie benutzte jetzt extra das unschöne Wörtchen und grinste breit. "Du kannst Khi zu mir sagen, alles andere ist zu umständlich glaube ich"


    Sie sah sich nochmals kurz um, ehe sie den Blick wieder auf Mariko richtet "Ich glaube ich darf hier eigentlich noch nicht rein, oder?" *kneift sich leicht in die Wangen und grinst* "Aber man sagt mir immer, das man mir mein alter nicht ansieht..ich will ja nicht, das ihr beiden stress wegen mir bekommt."

    "Das schlimmste was dir passieren kann, ist nicht der Tod deines Körpers, sondern der Tod deines Herzens, wenn der Körper noch am Leben ist."