Stille breitete sich über der Insel aus. Die Nacht war klar und die Sterne leuchteten so hell wie noch nie. Kein Tier in den angrenzenden kleinen Wäldern zeigte sich, oder gab ein Geräusch von sich. Ssihanna streifte durch die angenehm kühle Nacht, immer öfters nutzte sie den Abend und die Nacht um alleine zu sein und ihren Gedanken nach zu hängen. Die kleine Insel nahe des Stammhauses auf Auriga, bot sich für dafür an. Auf einer Lichtung nahe des Ufers, welches mit Felsen gespickt war, blieb sie stehen. Sie hob den Blick zu den Sternen und schloss die Augen, während sie einen tiefen Atemzug machte. Sie trug einen kleinen Stoffbeutel bei sich, aus dem sie ein kleines viereckiges Tuch zog. Dieses Tuch war verziert mit dem Banner des Hauses Karamor und dem Namen ihres Vaters.
Ssihanna kniete sich in das weiche Gras, nahm eines der Tücher und hielt es in die Luft. „Als Zeichen meiner Ehrerbietung und im Andenken an unsere Verstorbenen, nimm dir dieses Geschenk“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wurde das Tuch von einer Windböe erfasst und nach oben gezogen. Ssihanna ließ die arme sinken und fing an mit bloßen Händen ein Loch in den Boden zu graben. Anschließend legte sie das Tuch hinein.„Als Zeichen meiner Ehrerbietung und im Andenken an unsere Verstorbenen, nimm dir dieses Geschenk“Langsam schob sie die lockere Erde über das Loch und erhob sich wieder. Sie lief ein Stück in Richtung der Felsen und zog ein drittes Tuch aus dem Beutel. Mit einer Hand hielt sie es in die Höhe und zündete mit der anderen das Stück Stoff an. „Als Zeichen meiner Ehrerbietung und im Andenken an unsere Verstorbenen, nimm dir dieses Geschenk“
Nachdem nur noch Asche übrig war, kletterte sie über die Steine und kniete sich in das seichte Wasser. Erneut zog sie das letzte Tuch aus dem Beutel, drückte es sich an ihr Gesicht und atmete tief ein, ehe sie es im Meer versenkte. „Als Zeichen meiner Ehrerbietung und im Andenken an unsere Verstorbenen, nimm dir dieses Geschenk“
Langsam erhob sie sich „Feuer, Wasser, Erde, Luft. Ihr vier Elemente wacht über unsere liebenden und begleite Sie auf ihrer weiteren Reise“
Sie blieb noch eine weitere halbe Stunde beinahe bewegungslos im Wasser stehen, ehe sie sich umdrehte und den Rückweg zum Dojo antrat.