Dort wo es am schönsten ist...

  • Corone hatte gestern und die letzten Tage sehr viel mit seiner Schwester gesprochen, bezüglich des Geburtstages seines Vaters. Er selbst war schon in Schottland und kümmerte sich jetzt hier vor Ort um die Vorbereitungen der Feier. Caitlin würde in den nächsten Tagen mit Eric, Mina, John und den Kindern nachkommen.


    In dem großen Garten hinter dem Anwesen seiner Eltern in Falkirk, wurde schon fleißig gearbeitet. Das Wetter war gut und es würde wohl auch in nächster Zeit so bleiben, so dass man die Feierlichkeiten komplett nach draußen verlegen konnte. Im Haus selbst wurden die vielen Gästezimmer zurecht gemacht und wie immer, wenn bei den McCullaghs gefeiert wurde, hatte man auch die Möglichkeit auf dem Grundstück zu zelten. Schmunzelnd erinnerte er sich daran zurück, als ein Haufen Tipis die Wiesen schmückte und der Stamm hier bei den Hochzeitsfeierlichkeiten geladen war. Das hatte ihm wirklich gut gefallen und eigentlich könnte man sowas auch mal wiederholen. Corone schüttelte die Gedanken ab und verabschiedete sich rasch von seiner Mutter.


    „Ich mach mich jetzt auf den Weg! Ich denke ich bleibe über Nacht und komme morgen wieder zurück!“ Mit den Worten verließ er das Haus und wer jetzt meinte, er würde beamen oder sich in ein Shuttle setzen, der war mehr als schief gewickelt. Draußen vor dem Haus stand ein Motorrad und auf genau das, stieg Corone jetzt. Er würde mit der Maschine bis nach Pitlochry fahren und sich den Wind ordentlich um die Nase wehen lassen.

  • Es war später Nachmittag und im Castle Leoch gingen allmählich die Lichter an. Wie üblich hatte Saoirse den Tag hauptsächlich damit verbracht, den Pub für den Abend vorzubereiten. Saubermachen, vorkochen, Getränke auffüllen. Ihr täglich Brot seit über zwanzig Jahren und noch immer würde sie es nicht anders haben wollen. Früher einmal hatte sie ein paar andere Träume verfolgt, aber seitdem sie und Duncan einander in recht zartem Jugendalter gefunden hatten und sie nach ihrer Hochzeit beschlossen hatten, den alten Pub seiner Eltern in Pitty zu übernehmen, war dies zu ihrem Lebenswerk geworden.


    "Du weißt, dass du heute alles über Maureen Lakewoods Hochzeitspläne auf Skye zu hören bekommst, Ma?", tönte die Stimme ihrer Tochter Roisin von der Küchentür her auf und Saoirse, die an der Theke einige Gläser nachpolierte sah amüsiert auf. "Aye... darauf zähle ich! Ich hab schon vor drei Jahren angekündigt, dass Tommy sie irgendwann fragen wird, aber dann waren sie zusammen und auseinander und wieder zusammen... ich hab gleich gesagt, die beiden kommen ohneeinander nicht klar und am Ende hatte ich recht." Roisin wiegte den Kopf und gab einen zweifelnden Laut von sich. "Kommt drauf an, Ma. Nur weil es eine Hochzeit gibt, heißt es immerhin noch lange nicht, dass die ganze Sache ewig hält. Es können ja nicht alle so in Stein gemeißelt sein wie du und Da", grinste sie und Saoirse lachte leise. "Oh, glaub mir, Rosie, deinen Da wollte ich auch schon mehr als einmal rausschmeißen. Er hat nur Glück, dass sein Hintern so knackig ist." Ihre Tochter hob die Brauen und versuchte missbilligend dreinzuschauen, was allerdings misslang, da ihre Mundwinkel doch sehr akut nach oben zuckten. "Ich würde ja sagen 'Das will ich nicht wissen', aber eigentlich würde ich ziemlich gerne daneben stehen, wenn du ihm das so sagst", lachte sie und Saoirse schnaubte amüsiert auf. "Ihm das sagen? Wo denkst du hin? Wenn ich ihm das sage, tanzt er mit seinem Hinterteil vor mir her, sobald er mitkriegt, dass ich wegen irgendwas sauer bin. Naye, Love... gewisse Dinge muss man für sich behalten in einer guten Ehe. Bloß dem Anderen nicht alle Geheimwaffen in die Hand geben! Also... jetzt kennst du meine Schwachstelle. Wenn ich je höre, dass dein Da was davon weiß, weiß ich, dass du gesungen hast, Girl... also schön still sein, aye?"


    Roisin schüttelte grinsend den Kopf und setzte gerade zu einer Antwort an, als draußen lautes Motorengeräusch zu hören war. Irritiert sah sie auf. "Ist das Aunty Kat? Ich dachte, sie ist nicht in Schottland im Moment." Auch Saoirse folgte unweigerlich ihrem Blick. "Naye... das ist keine ihrer Kisten. Die kann ich alle am Knattern unterscheiden und der Damm ist dunkel, sie ist nicht daheim. Aber ich denke, wir kriegen trotzdem Besuch..."

  • Er genoss die Fahrt bis nach Pitlochry und ließ sich den Fahrtwind um die Nase wehen. Er sollte sowas einfach öfter machen, doch seine Arbeit ließ das nicht immer zu. Als er den kleinen Ort erreichte, drosselte er die Geschwindigkeit und wurde schon von dem ein oder anderen Bewohner mit einem freudigen winken begrüßt. Man kannte sich hier einfach, da er so oft es ging, hier war und freunde besuchte. Langsam fuhr er durch die Straße und bog an ihrem Ende nach rechts ab. Er ließ seine Maschine langsam ausrollen und kam irgendwann vor dem Pub zum Stehen, wo er den Motor noch einmal extra aufheulen ließ, ehe er ihn grinsend abstellte und von seinem Bike stieg. Niemand rechnete heute hier mit ihm, denn er hatte sich nicht angekündigt. Er wusste das das Pub noch nicht geöffnet hatte, aber er wusste ebenso das Saoirse schon längst da war, um alles für den Abend herzurichten. Die Tür war nicht verschlossen und so konnte er, ohne anzuklopfen eintreten.


    „Hallo meine schönen!“ begrüßte er Roisin, die er beim Reinkommen schon erspäht hatte und Saoirse die ebenso zur Tür schaute.

  • Es war noch früh am Morgen, die Nebelfelder lagen noch über dem Fluss Tummel, als sie gemeinsam mit Che den Feuersegen vollführt hatte... eine seltsame Mystik, wie sie wohl nur Schottland gegeben ist, lag über jenem Moment und dem Damm... sie atmete die frische Luft ein und gab ihrer geliebten Che einen Kuss, da diese sich noch ein wenig hinlegen wollte, die Nacht war... nunmal, sagen wir einmal... recht kurz und noch viel mehr anstrengend gewesen... und so lies sie Che mit einem sanften Lächeln ziehen und schlurfte mehr oder weniger selbst noch verschlafen zu ihrer Werkstatt... zum Schrauben fehlte ihr noch die Muse, aber sie hatte jetzt richtig Bock auf ein gutes Frühstück bei Molly! Und Kaffee! Und einen Whiskey! Das half müden Frauen morgens schnell auf die Beine! Schon allein dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie schlenderte durch die Reihen ihrer Autos... mal sehen... sie entschied sich am Ende für den Koenigsegg Gemera 2000-GT, ursprüngliches Baujahr 2020. Der Motor röhrte auf, die 600-PS gaben schon ordentlich Power, sie öffnete das Tor der Tiefgarage und jagte quasi die Strasse nach Pitty herunter... herrlich!! In der Stadt angekommen lenkte sie den schnittigen Sportwagen fast schon blind auf den Parkplatz vor dem Pub von Si, das Ceafe von Molly lag direkt gegenüber... also eigentlich WOLLTE! sie dort parken, wenn da nicht das fremde Bike stehen würde!!! Somit parkte sie direkt auf der Strasse und stieg aus und stiefelte direkt in den Pub, welcher zu dieser Stunde natürlich geschlossen war, aber Si würde schon da sein... das Licht war noch gedimmt, es war also eher düster in der Kneipe, das erste Licht der Sonne fiel mit ihr ein wie die Jacobiten dereinst in die Ruthven Barracks... "Hey... wer beim Angel´s Share steht mit seinem dreckigen Bike so unverschämt auf meinem Parkplatz?" donnerte ihre Stimme halb wütend und halb amüsiert in das Halbdunkel...



    Kathrine "Albany" Stroud

    Brigade General of the UFP Defence Forces

    STEO 2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals


    "My Scotish pride i will not hide! My Scotish blood flows hot and true! Through thick and thin till the day we die! I shout this poem louder then the Rest! Because everyone knows, we Scotish are the best! SEMPER FI.

  • "Ach, Gott!", rief Saoirse erfreut aus und klatschte einmal in die Hände, als sie Corone erkannte. "Der schöne Corone! Dich hab ich ja zuletzt in Edinburgh im Pub gesehen... was führt dich denn hierher, Darling? Wie geht es Caity? Und deinen Eltern?", fragte sie überschwänglich und lief um den Tresen herum, die Arme bereits ausgebreitet und drängelte sich da auch schlicht ganz rücksichtslos an ihrer Tochter vorbei, die ihre Mutter grinsend ziehen ließ, um den alten Freund in die Arme zu schließen. "Hey, Herr Anwalt... wie schön, dass du hier bist! Komm, setz dich!" Sie komplimentierte ihren Überraschungsgast an ihren Tresen und schenkte ihm gleich ein großzügiges Glas Whiskey und ein Tennent ein, nachdem sie sich wieder auf der anderen Seite eingefunden hatte.. "Du fährst heute nirgendwo mehr hin, wenn wir dich schon mal hier haben", beschloss sie trocken. "Erzähl!"

  • Grinsend nahm er sie in den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn "Denen gehet es allen gut. Und deswegen bin ich auch hier…also nicht nur deswegen“ betonte er nochmal extra und ließ sich Richtung Tresen schieben. „Ich hatte auch nicht vor, heute noch irgendwo hinzufahren“ Antwortete er grinsend und griff direkt nach dem Glas „Mein alter Herr feiert in den nächsten Tagen seinen 80. Geburtstag. Ich brauche den besten Caterer im Land…und wer könnte das wohl sein?“ Er sah sie mit seinem typischen Grinsen an und legte den Kopf leicht zur Seite, während er sein Glas anhob, ihr zuprostete und einen Schluck trank. „Ich weiß das die Entfernung etwas groß ist, aber wir können die Sachen ja bequem beamen. Also was sagst du?“

  • Saoirse lauschte Corones Erzählung und lachte auf. "Das sieht euch ähnlich... der Mann hat in ein paar Tagen Geburtstag und ihr kümmert euch erst jetzt um's Catering... tztztz. Vermutlich für 200 Gäste, wie ich euren Bekanntenkreis kenne? Bei allen Elfen, Trollen und Feen, die sich in den Highlands rumtreiben, wenn ihr uns nicht hättet, müssten dein armer Vater und seine Gäste an seinem Ehrentag hungern, weil kein anderer Caterer euch so kurzfristig beliefern würde!", seufzte sie in aller Theatralik, die ein Leben als Pubbesitzerin und Bardame sie gelehrt hatten. Dann jedoch grinste sie ein liebevolle Grinsen und fuhr Corone spielerisch kosend über den Haarschopf. "Aber klar, das kriegen wir schon hin. Hast du denn wenigstens mit deinen Lieben schon abgesprochen, was es auf der Party geben soll oder müssen wir ganz von vorne anfangen bei der Planung?", erkundigte sie sich und beugte sich zu ihm rüber.

    Die kommenden paar Stunden waren sie allesamt im Planungsmodus. Auch Roisin und Duncan kamen schließlich noch dazu, um Details zu besprechen und sich natürlich bereitzuerklären, bei der eigentlichen Party zu helfen. Besonders Roisin schien sehr eifrig dabei zu sein, bot sogar an, bei der Party selbst mitzuwirken und vor Ort zu bedienen und immer wieder lächelte sie Corone hoffnungsvoll zu. Saoirse und Duncan tauschten den ein oder anderen Blick, latent amüsiert. Und nachdem alles erledigt war, nahm der Abend allmählich seinen Lauf. Der Pub wurde geöffnet, die üblichen Verdächtigen kamen zu Hausmannskoste, Drinks und Tratsch herein und sicherlich würde auch Corone das ein oder andere ausgiebige Schwätzchen mit alten Bekannten halten.


    Doch natürlich folgte auf jeden Abend ein neuer Morgen und selbstverständlich hatten sie Corone ein Zimmer fertig gemacht, sodass er keineswegs noch nach Hause hatte fahren müssen. Roisin hatte sich gegen Mitternacht zurückgezogen, damit sie morgens recht früh schon wieder auf den Beinen sein konnte, um die morgendlichen Aufräum- und Putzarbeiten zu verrichten. Dies gab ihren Eltern, die bis in die Nacht hinein den Pub offengehalten hatten, die Gelegenheit, bis mittags ruhen zu können, bevor sie wieder mit einsteigen würden. Eigentlich eine schöne Aufteilung. Eigentlich.


    Denn so war es nicht Saoirse, die Kat willkommen hieß, als diese lautstark in den Pub hineinstiefelte, sondern Rosie, die gerade dabei war, die Tische abzuwaschen. Lachend sah sie auf, als ihre Tante ihren großen Auftritt hinlegte. "Aunty Kat! Mensch, dich hört man noch drei Käffer weiter... im Moment finden alle aus sämtlichen Löchern den Weg zu uns, scheint mir... das Bike gehört nämlich Corone, er ist gestern Nachmittag angekommen... schön, dich zu sehen!" Sie löste sich von ihrer Arbeit und lief auf Kat zu, um diese fest zu umarmen. "Allerdings fürchte ich, du weckst das halbe..." Sie hatte noch nicht ausgesprochen, als die vom Schlaf noch raue Stimme ihrer Mutter das Treppenhaus herunterdonnerte. "VERDAMMT NOCHMAL, STROUD! ICH VERFÜTTER DICH IRGENDWANN AN DIE FUCKING RATTEN!" Rosie biss sich auf die Lippen, schaffte es aber doch nicht ganz, ein glucksendes Kichern zu unterdrücken. "... Haus auf", beendet sie ihren Satz und ihre Augen funkeln, so amüsiert ist sie. "Weck nie eine Barfrau vor 12 Uhr mittags... die goldene Regel", raunte sie Kat im Vertrauen zu und zwinkerte, wissend, dass ihre Ma gleich ohnehin auf der Matte stehen würde.

  • Corone hatte all ihre Fragen beantwortet und selbstverständlich gab es schon einen Plan, bezüglich des Essens. Die beiden, oder besser die vier verbrachten die restliche Zeit damit, alles Final zu planen und als Roisin sich so eifrig anbot, musste er lachen, stimmte aber zu. Warum auch nicht. Also war das auch in trockenen Tüchern.


    Am nächsten morgen wurde er durch etwas sehr Lautes geweckt und da er im Halbschlaf war, konnte er das ganze noch nicht so richtig einordnen. Er schwang also seine müden Knochen aus dem Bett, gönnte sich eine dusche und zog sich rasch an, eher er mit noch leicht feuchten Haaren die Stufen nach unten ging „Himmel..was ist denn hier los? Kann ein Mann nicht mal in ruhe ausschlafen?“ rief er amüsiert nach unten, ohne zu wissen wer eigentlich diesen Lärm verursachte. Die liebliche Stimme von Saoirse wehte ihm ja schon oben entgegen und er blinzelte kurz, kümmerte sich aber nicht weiter um sie denn sie würde sicherlich auch gleich nach unten kommen. Als er den Gastraum betrat, seufzte er leise und fuhr sich mit den Fingern leicht durch sein Haar. „Warum war mir das fast klar? Das konntest nur du sein, die sich hier so lautstark gehör verschafft“ lachend ging er zu den beiden Damen rüber und begrüßte Kat dann entsprechend.

  • Sie lächelte leicht, als ihr die zarte Rosie so um die Arme flog... sie umarmte sie fest und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Aye, der gute Corone also... also der Corone-Corone? Der Caity-Corone? Was zum Angel´s Share macht der denn hier? Hat sich sicher verfahren der Gute... nen Orientierungssinn wie ein Cattle..." *scherzt sie und lässt dann ihre gefühlte Nichte los. "Lass dich mal anschauen Highland Rose..." meint sie weiter froh gelaunt, die kurze Warnung von Rosie wegen Haus aufwecken und so ignoriert sie... und eigentlich wollte sie sich noch gerne etwas mehr mit der jungen Dame vor ihr unterhalten, als die Herrin der schmierigen Gläser und dreckigen Teller polternd heranstapfte... diese Laune an diesem Tag... Sie schob Rosie ein wenig zur Seite und trat bereits smart lächelnd Si entgegen. "Oh, ich wusste nicht, das werte Lady Sperrstunde hat... aber gut, ich kann ja auch wieder gehen, wenn du schon meinen Parkplatz an mittlere Anwälte vermietest... wo ist der Knabe eigentlich? Also... soll ich wieder abrauschen oder gibt´s schon Frühstück?" Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern begrüßte Corone direkt, der sie sofort im arm hatte. "Klar doch... ich muss doch meinen Ruf gerecht werden... the witch of the damm is comming... und was treibt dich eigentlich her hmm? Haben dich deine Eltern endlich rausgeschmissen? Aber merke dir... mein Zimmer hier bekommste nicht." scherzt sie.


    Kathrine "Albany" Stroud

    Brigade General of the UFP Defence Forces

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  • Roisin lachte leise, als ihre Tante Kat an ihr vorbeiging, nachdem alle aus ihren Löchern zu kriechen beginnen. Freilich war damit zu rechnen gewesen, denn wo Kat war, war es laut. Sie und ihr Bruder hatten es als Kinder geliebt, bei ihr und Siobhan zu übernachten. Diese Übernachtungen waren grundsätzlich aufregend und unkonventionell gewesen und sie hatten immer damit rechnen können, etwas Besonderes zu erleben. Aunty Kat gehörte nicht zu denen, die sich etwas aus gesellschaftlichen Normen oder Regeln machten - was sie quasi zwangsweise zum Kinderparadies gemacht hatte. Auch der Nickname Highland-Rose ließ sie lächeln. So hatte sie sie früher schon genannt.


    Saoirse ist derweil nicht ganz so sehr zum lachen wie ihrer Kleinen, allerdings war dies nur eine Frage der Zeit. Immerhin war sie gerade aus dem Bett gefallen worden, nachdem sie vielleicht gute drei Stunden Schlaf genossen hatte. Aber das wäre nicht das erste und ganz sicher auch nicht das letzte Mal und im Grunde war sie immer froh und dankbar, wenn Kat es wieder einmal gesund nach Hause geschafft hatte. Ihr Job ließ eben jedes Mal, wenn sie wieder fortging, ein Restrisiko zurück, dass sie nicht wiederkommen könnte. Weswegen sie zwar verschlafen aussah, aber schon wieder lächelte, als sie schließlich im Morgenmantel nach unten kam und Kat bereits in Corones Arm vorfand. "Das hab immer noch ich zu entscheiden, wer hier welches Zimmer bekommt", stellte sie gutmütig klar. "Aber keine Sorge, euch beide krieg ich gerade noch in getrennten Zimmern untergebracht... so viel Platz hab ich." Sie trat auf Kat und Corone zu und breitete die Arme aus, um einen um ihn und einen um sie zu legen und das Ganze schlicht zu einer Group-Hug auszuweiten. Was ihr die Gelegenheit gab, ihren müden Kopf noch einen Moment an Corones Arm anzulehnen. "Ach, wie schön, dass ich euch hier hab... weirder Zufall, dass du gerade heute nach Hause kommst, Witchy... gut siehst du aus, fröhlich scheinst du mir... wunderbar. Willkommen daheim, Babe. Und was den Parkplatz angeht - den hat der zweitklassige Anwalt sich einfach selber genommen. Konnte ja niemand mit dir rechnen", lachte sie leise, gab Kat einen Kuss auf die Wange und ließ die beiden den Rest ausdiskutieren.


    Sie löste sich von ihnen und wandte sich dafür ihrer Tochter zu. "Guten Morgen, Lovely", grüßte sie sie und gab auch ihr einen Kuss. "Morgen, Ma... da hast du nicht viel Schlaf bekommen und jetzt, wo Kat da ist, willst du sicher auch nicht wieder hoch, aber ich kann allein Frühstück machen und ihr könnt ins stille Kämmerchen gehen und quatschen, wenn ihr wollt", bot Roisin bereitwillig an. Saoirse schmunzelte. "Du willst doch Corone nur deine Kochkünste vorführen", neckte sie sie im Flüsterton und Rosies Wangen entflammten fast so rot wie ihr Haar. "Ma!", zischte sie empört und warf einen schnellen, latent panischen Blick gen des besagten Corone, der sich mit Kat unterhielt und das hoffentlich nicht mitbekommen hatte. Saoirse grinste breit. "Ganz ruhig, bonnie Rose... ich halt schon den Mund. Danke für's Frühstück machen." Sie wusste sehr wohl, dass auch Corone sicherlich weder blind noch blöd war, aber ihre Tochter war beinahe 30 und somit konnte und sollte sie Angelegenheiten wie diese selber klären oder auch nicht. Sie würde es sich nicht herausnehmen, sich wirklich in diese Sache einzumischen, hatte stattdessen eher ihren Verdacht bestätigt sehen wollen. Und das hatte sie. Sie gab Rosie noch einen Kuss auf die Wange und wandte sich dann wieder ihren Freunden zu. "Auf, auf ins stille Kämmerchen, da haben wir unsere Ruhe. Wir haben heute den Luxus, zum Frühstück von Rosie bekocht zu werden."

  • Sie lachte leise, als dieses nette, zarte "Witchy" von Si zu ihr herüberwehte... wenn dies nun wieder Che gehört hätte, dann hätte man die Schlacht von Stirling wohl in dem kleinen Pub hier nochmal erleben können... ach ja, ihre gute Che würde sie leider niemals daran gewöhnen, obwohl sie es mochte, The Witch of the Dam zu sein... sei es drum, war nicht zu ändern und würde ein stetiger "Streitpunkt" zwischen ihnen bleiben, womöglich der einzigste. Sanft und fast schon liebevoll erwiedert sie den Group-Hug und gab Si einen Kuss auf die Wange. "Aye... heute Nacht angekommen und Aye, es geht mir gut... großartig wenn du so willst." Mehr sagte sie zu ihrem Einsatz nicht, zum einen würde es die arme Si nur aufregen, wüsste sie, das sie erneut gefoltert worden war, zum anderen wollte sie so oder so nicht darüber reden, Einsatz überstanden und gut, jetzt wollte sie nur ihre freie Zeit mit Che und ihren Freunden hier in Pitty genießen. Als Si schließlich zum Sturm auf das Hinterzimmerchen aufruft, hakt sie sich kurzerhand bei Corone unter und zieht in dasselbige. "Und du? Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen oder was? Kein Wort haste bisher gesagt und bevor du was sagst... kann es sein, das du was mit meiner Highland Rose am Laufen hast? Ich meine ja nur, weil ohne Genehmigung von mir und Si läuft da ja mal gar nichts!" scherzt sie lachend und lässt sich auf einen der bequemen Stühle hier fallen... ohja, sie war wirklich glücklich!

    Kathrine "Albany" Stroud

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  • Corone unterhielt sich in der Tat noch mit Kat, doch er warf einen ganz kurzen Blick zu Roisin und zwinkerte ihr zu, ehe er sich wieder gen Kat drehte „Ich bin eben eher der schüchterne Typ und selbst wenn ich, was mit ihr am Laufen hätte, würdest du es nicht als erstes erfahren“ scherzte er. Natürlich würden die Damen davon erfahren. Corone lachte bei ihren Worten auf und hob scherzhaft abwehrend die Hände.


    „Wenn das so ist, dann werde ich natürlich rechtzeitig bei euch beiden eine Audienz beantragen…versprochen. Aber deswegen bin ich nicht hier. Mein alter Herr feiert doch seinen runden Geburtstag und ich brauche noch jemanden der sich um das Catering kümmert. Und wir beide wissen ja, dass es nur eine gibt die das wirklich perfekt draufhat.“ Er grinste breit. „Und übrigens solltest du auch kommen. Ich glaube mein Dad würde es dir übelnehmen, wenn du nicht wenigstens mal kurz reinschaust.“ Sein Blick glitt zu Saoirse. „Oder was meinst du? Eine Feier ohne sie geht nicht und Cait wird sich sicher auch freuen. Sie kommt übrigens morgen mit jeder Menge Anhang hier an“

  • Che'LeNn hatte nach dem Feuersegen und Kats anschließendem Weggang in die Stadt erstaunlich wenig Ruhe gefunden, bedachte man, dass sie in dieser Nacht kaum Schlaf bekommen hatte. Eigentlich brauchte sie viel oder zumindest sehr regelmäßigen Schlaf, um mit den Anforderungen und Reizen des täglichen Lebens umgehen zu können, aber an diesem Morgen wollte er sich einfach nicht einstellen. Sie fühlte sich stattdessen unruhig und rastlos und nachdem sie sich eine Weile im Bett hin und her gewälzt hatte, gab sie schließlich auf und stand nach etwa einer halben Stunde wieder auf, um ein wenig ziellos durch die Räume des ihr bekannten und gerade doch eher fremden Hauses zu streifen, das in seiner Leere erdrückend zu sein schien. Einmal bereits war sie mit Kat zwei Wochen lang hier gewesen und ja, dieses Haus war ihr im Grunde genommen durchaus vertraut, aber ein Ortswechsel musste sich dennoch erst ein wenig einspielen bei ihr. Gerade erst waren sie von Paris gekommen, ein Erlebnis, das ihr noch ein wenig in den Knochen saß aufgrund der Größe dieser enormen Stadt, des fremden Hotels und aller Eindrücke, die dort auf sie eingeströmt waren. Sich nun auf Schottland, Pitty und dieses Haus umzustellen gestaltete sich am ersten Morgen ein wenig zäher als sie gedacht hatte.


    Um sich abzulenken und die Mischung aus bleierner Müdigkeit und latenter Unruhe aus ihren Gliedern zu vertreiben, nahm sie eine heiße Dusche, die ihr gut tat, und war daraufhin eine ganze Weile mit ihrem sehr, sehr langen Haar beschäftigt. Es zu kämmen, zu trocknen und so zu flechten, dass es sich im Alltag gut händeln ließ, bedurfte einer langwierigen Routine, die Che in diesem Moment jedoch ausgesprochen gelegen kam. Routine war gut. Routine war beruhigend und dies war etwas, das sie vollführen konnte, ganz egal, wo sie war. Sie schloss die Augen, während ihre Hände wissend und geduldig die Flechtbewegungen ausführten, wie sie es bereits seit Jahren taten. Ihre Gedanken wanderten zurück zu den Tagen ihrer Kindheit, wo das Flechten des Haares zu den morgendlichen Pflichten aller derjenigen gehört hatten, die in ihrem Kloster gelebt hatten. Wie lange es schon her war, dass sie dieses Leben gelebt hatte... so lange. Es war ein gutes Leben gewesen. Routine gehörte zu einem Leben in einem Kloster unbedingt dazu, ebenso wie das Gebet, die Forschung und Lehre und der Kampf. Alles Dinge, die sie wertschätzte bis auf den heutigen Tag. Ihre Eltern hatten sie gemacht, aber die Krieger und Gelehrten in ihrem Kloster hatten sie in vielerlei Hinsicht geformt. Ebenso wie die grausame Schmiede des Empires. Und so viele Leute, lebend wie tot. Ihre Freunde aus dem Kloster, die Kommandantin der Roteisen Sera'Hawke, ihre liebe Sunni'FaH... sie alle waren bereits in der Ewigen Schlacht, wo sie sie einst wiedersehen würde. Aber ihr Bruder Ao'DHan, ihr kleiner Neffe Tiar'Nan und alte Freunde wie Dara und Corum waren noch bei ihr. Und auch all die neuen Freunde, die sie im Laufe des letzten Jahres gefunden hatte... Se'LesitaH, Siobhan - und natürlich Kat. Ihre liebe Kat. Der Gedanke an sie ließ sie ruhiger werden, ließ sie lächeln und sie öffnete die Augen, nun fertig mit dem Flechten, und sah sich von ihrem Platz auf dem Sofa bewusster im Wohnzimmer um. Es war Kats Wohnzimmer. Ihr Haus. Und sie war ihr zweites Herz, also gab es gar keinen Grund sich unruhig und unwohl zu fühlen. Stattdessen könnte sie produktiv sein!


    Diese Kombination aus Gedankengängen besserte ihre Stimmung augenblicklich auf und rasch stand sie auf, um zurück ins Schlafzimmer zu wuseln und ihr ganz eigenes und so hübsches PDC vom Nachttisch aufzunehmen und an ihr Handgelenk anzulegen, wie sie es nun bereits seit längerem gewöhnt war. Die darin enthaltene KI, Thammy, war ihre neuste Freundin. "Qapla, Thammy", grüßte sie diese entsprechend und als das PDC aufleuchtete bei dieser Ansprache und die kleine, blaue Frau auf diesem erschien, lächelte Che selig auf. "Qapla, Che'LeNn", gab Thammy zurück und legte dabei, wie üblich, die Faust vor die Brust und vollführte damit den Kriegergruß, wie Che es daraufhin ebenso tat. "Wir sind heute in Schottland", begann Che zu erzählen und setzte sich am Küchentisch nieder, um ihre Notizbücher bereits aus der Tasche zu nehmen und diese in der passenden Reihenfolge auf dem Tisch zu platzieren. "Schottland, nördliches Drittel der größten europäischen Insel Großbritannien, Terra. Derzeitiger Aufenthaltsort: Stadt Pitlochry, Koordinaten: 56° 42′ N , 3° 44′ W", erwiderte Thammy zustimmend und als Zeichen, dass sie der Kriegerin folgen konnte. Es wäre wohl auch verwunderlich, wenn es anders wäre. "Lu, da sind wir... und ich dachte, wir könnten jetzt noch ein bisschen weiterarbeiten an dem Text, den wir im Hotel in Paris angefangen haben... lu?" Thammy nickte knapp. "Dem stimme ich zu. Die Transkriptionen des altklingonischen Dialekts der Originalschrift in das heutige moderne Klingonisch sind noch nicht abgeschlossen. Teile der Sprachanalyse und Textkritik stehen noch zur Debatte. Ich habe bereits die Sekundärliteratur und sämtliche wissenschaftlichen Kommentare zu FoQ'LaHks Kodex über den Kampf des Kahless am Fluss Skral aufgerufen. Es handelt sich dabei um 3.679 Werke. Nach welchem Ordnungssystem sollen sie katalogisiert werden?" Che lauschte Thammy aufmerksam und öffnete ihr Notizbuch. Dort standen zu diesem besagten Text bereits unzählige Notizen, säuberlich per Hand geschrieben. Eine alte Angewohnheit, auch wenn Thammy alles abspeichern konnte, was sie erarbeiteten. Che aber fühlte sich wohler damit, es auch außerhalb des PDCs festzuhalten, ganz abgesehen davon, dass es zu ihrer eigenen Routine zwingend dazugehörte. "Hmm... zuerst einmal brauchen wir nur die Kommentare zur Sprachanalyse. Die Textkritik kommt danach. Sortiere die Sprachanalyse-Kommentare nach der Reihenfolge der Verse, damit wir parallele Meinungen gleich greifbar haben." Thammy folgte dem, was kaum mehr als zwei Sekunden in Anspruch nahm. "Verstanden. Das sorgt dafür, dass wir ein breites Gesamtbild über die Debatten hinsichtlich der Sprachauslegung unseres Quellentextes innerhalb der letzten Jahrhunderte bekommen. Ich empfehle, dazu zusätzlich altklingonische Grammatiken und wissenschaftliche Ausarbeitungen zu den einzelnen Dialekten zu Rate zu ziehen." Che nickte. "Lu, das müssen wir tun, sonst stochern wir ja im Dunkeln herum, lu? Und außerdem müsstest du noch nach Werken aus derselben Zeit und im selben Dialekt suchen, damit wir Vergleiche haben, Thammy." Und so geschah es. "Lu, Che'LeNn. Somit ist die Katalogisierung der derzeit benötigten Werke zur Hintergrundinformation zum Quellentext abgeschlossen. Es handelt sich letztendlich um 341 Werke zur Sprachanalyse unseres Textes, 21 verfügbare Grammatiken zum Altklingonischen, 13 Ausarbeitung über den vorhandenen Dialekt und 488 passende Zusatzquellen im selben Diakekt, die nach Parallelen untersucht werden können. Somit können wir mit der Textarbeit und Auswertung beginnen."


    Und genau das taten sie. Und doch spürte Che bereits nach etwa einer halben Stunde, dass ihre Kräfte nicht ausreichen würden, um sich sehr lange konzentriert mit ihrem Seelenthema beschäftigen zu können. Nicht heute. Sie war noch immer müde und auch wenn sie ihre Unruhe und damit ihr Unwohlsein ein wenig hinter sich hatte lassen können, so war sie doch nicht aufnahmefähig genug, um wirklich qualitativ hochwertig arbeiten zu können. "Ich glaube, ich muss Schluss machen, Thammy", meinte sie ein wenig gedrückt, nachdem sie gerade erst den zweiten Vers miteinander zu ihrer beider Zufriedenheit ins moderne Klingonisch übertragen hatten. "Ich hab nicht viel geschlafen und hab das Gefühl, ich kann nicht gut arbeiten." Die KI nahm den Faden auf. "Es ist nachgewiesen, dass Schlafmangel zu Konzentrationsschwäche führt, da Synapsenverbindungen im Gehirn nicht ausreichend verstärkt werden. Zudem werden im Schlaf unwichtige Verbindungen abgebaut, um neue Kapazitäten zu schaffen. Dies ist notwendig, um neue Reize aufnehmen zu könnnen." Che seufzte leise. "Lu... und ich hab so oder so schon genug Schwierigkeiten mit Reizen", meinte sie. "Wir machen dann morgen weiter... lu? Nicht böse sein, Thammy." "Ich bin eine KI, Che'LeNn und empfinde keine Emotionen. Ich werde die Daten der heutigen Einheit speichern. Kann ich sonst noch behilflich sein?" Che blinzelte kurz und musste über diese Frage nachdenken. Bereits dabei, die diese zu verneinen, manifestierte sich ein Gedanke in ihrem Kopf. Unsicher sah sie auf die Uhr. Es war nun etwa zwei Stunden her, dass sie sich von Kat verabschiedet hatte. Wo sie wohl war und ob sie sie wohl stören würde, wenn sie sie anrief? Dieser Gedanke machte sie nervös und unweigerlich begann sie leicht auf dem Stuhl zu wippen. "Ich... möchte gerne Kat anrufen, Thammy. Aber vielleicht stör ich sie, wenn ich sie anrufe..." Thammy blieb einen Moment stumm, allerdings nur, weil sie diese 'These' analysierte. "Nach den mir vorliegenden Daten der letzten Anrufe halte ich dies für unwahrscheinlich. In 99,67654456% der Gespräche zwischen dir und Katherine Stroud verliefen diese positiv. Soll ich ihr PDC kontaktieren?" Diese Auswertung half Che tatsächlich, sich wieder ein wenig zu entspannen, das Wippen ließ nach und sie lächelte. "Wenn du das sagst, Thammy, dann stimmt es ganz sicher. Lu... ruf ihre Thammy für mich an."