Beiträge von Rhestrea Ehdekast

    Sie hatte gerade richtig Spaß an diesem Gespräch und die kleine war auch zuckersüß. Lächelnd nickte sie „Wow 6 Jahre alt. Das ist toll! Da gehst du doch bestimmt bald in die Schule, oder?“ Fragte sie nach und lächelte weiterhin. „Ich muss sagen, ihr beide habt sehr schöne Namen.“ Rhestrea hob den Blick noch mal zu den beiden anderen an und schmunzelte kurz, ehe sie sich wieder dem Kind widmete und jetzt etwas ernster wurde. „Oh..das tut mir aber leid. Es ist nie schön, wenn man keine Mama oder keinen Papa mehr hat.“


    Sie wiegte bei ihrer Frage kurz den Kopf hin und her „Ich glaube es ist nicht anstrengender, als wenn man nur einen Bruder oder eine Schwester hat. Ich kenne es ja nicht anders und weiß somit nicht wirklich, ob es da einen Unterschied gibt“ Gesteht sie ihr und lächelt jetzt wieder. „Möchtest du denn etwas trinken? Meine Tasse ist leer und ich würde für alle etwas neues bestellen“ Sie fragte das ganze etwas lauter, so das die anderen es auch mitbekamen.

    Rhestrea schaute kurz von der kleinen zu Revana und schmunzelte. „Kann ich nicht verstehen…wie man zu einem echt leckeren Eis einfach so nein sagen kann.“ Antwortete sie noch und schaute wieder zu dem Mädchen, als diese anfing sich vorzustellen. „Das ist aber ein hübscher Name. Es freut mich dich kennenzulernen, Shari. Mein Name ist Rhestrea und das liebe Kompliment kann ich nur zurückgeben. Wie alt bist du denn? Wenn ich das fragen darf.“ Sie lächelte weiterhin und bekam nur am Rande mit, das Salvar am Tisch auftauchte. Sie hob grüßend eine Hand und deutete auf die freien Plätze. Sie würde sicherlich gleich noch mit ihr sprechen, doch jetzt war sie noch mit Shari im Gespräch.


    „Du hast also noch einen Bruder….wie ist der denn so? Ich habe noch fünf Geschwister, die alle älter sind als ich. Manchmal ist es toll und manchmal echt blöd, wenn man die jüngste ist. Ist dein Bruder jünger oder älter als du?“

    Da sie keine genaue Uhrzeit in der Nachricht genannt hatte, wusste sie nicht ob und wann die anderen hier erscheinen würden. Sie für ihren Teil fühlte sich hier sehr wohl und fing erneut eine Unterhaltung mit den Gästen an. Nach einiger Zeit hörte sie aber schließlich eine bekannte Stimme, drehte sich auf ihrem Stuhl um und schaute nach oben. Als sie Revana erblickte, lächelte sie herzlich


    „Revana! Ich freue mich das du gekommen bist“ Ihre grünen Augen musterten das Mädchen neben Revana. „Das ist deine Tochter? Was für eine kleine hübsche Dame! Natürlich ist es mir recht. Wie könnte ich ihr ein leckeres Eis verwehren. Setzt euch doch zu mir, es ist noch genug Platz“ Sie deutete auf die freien Stühle und die Bank an der Wand. Und als die beiden saßen, blickte sie erneut zu dem Mädchen „Hallo meine liebe..Wie heißt du denn?“ Sie hatte nie viel mit Kindern zutun und es war ihr auch bisher nicht vergönnt, eigene Kinder zu haben und dieser Umstand stimmte sie kurz ein wenig Traurig denn sie hätte so gerne von Lelethu ein oder zwei Kinder gehabt. Sie wischte aber die trüben Gedanken jetzt zur Seite und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Kind.

    Über eine Stunde hatte sie in dem Cafe gesessen und mit anderen gesprochen, viele Fragen beantwortet da einige nicht wussten, woher sie stammte und ihr Aussehen nicht gerade das war, was man als normal bezeichnete…wobei ihrer Meinung nach normal relativ war. Sie jedenfalls hatte wirklich Spaß und genoss diese Zeit. Erst als sich das Cafe ein wenig leerte und die Nachbartische frei wurden, viel ihr ein das sie ja eigentlich ihren Kollegen eine Nachricht zukommen lassen wollte. Und genau das machte sie jetzt mit ihrem PDC. Als die Nachricht versendet war, bestellte sie sich noch einen neuen Kaffee und musste feststellen, dass ihr dieses Getränk wirklich schmeckte. Allerdings verspürte sie inzwischen starkes Herzklopfen, das sie aber für den Moment noch nicht beachtete.

    Rhestrea war zwar schon länger hier auf der Station, doch hatte sie bisher nicht wirklich die Zeit gefunden, sich das große Promenadendeck mal genauer anzuschauen und so machte sie sich kurzerhand an ihrem freien Tag auf, die Station ein wenig zu erkunden. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, ehe sie ihr Quartier verließ und sich auf den weg zu einem der unzähligen Turbolifte machte. Auf dem Weg dorthin studierte sie nochmal den Deckplan, der wirklich riesig war. Sofort stach ihr das Deck mit dem Arboretum und dem Botanischen Garten ins Auge, doch das würde sie an einem anderen Tag besuchen. Jetzt stürzte sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Getümmel. Im Turbolift gab sie dem Computer die entsprechende Anweisung und ließ sich rasch nach oben bringen. Als die Tür leise aufglitt, wehte ihr ein Stimmengewirr und tatsächlich ganz verschiedene Gerüche entgegen. Sie hatte schon immer eine sehr feine Nase gehabt und konnte dementsprechend gut riechen. Mit einem breiten lächeln auf den Lippen trat sie aus dem Lift und schaute sich nun langsam um. Es war heute Vormittag eine menge los hier und wie es schien, war gerade eine Gruppe fliegender Händler unterwegs, die hier in einem bestimmten Bereich der Promenade ihre Stände aufbauen durften. Sie klatschte leicht in die Hände, drehte sich nach links und schlenderte gemütlich los. Sie mochte es, wenn viel leben um sie herum war, aber auch die Stille und die Natur war das, was ihr neue Energie und Kraft gab. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie einen kleinen Stand mit verschiedenen sehr bunten Stoffen und Kleidern. Die Frau, die diesen Stand betrieb, schien schon etwas älter zu sein. Sie saß hinter dem langen Tisch auf einem Stuhl, der mit dicken Fellen ausgelegt war. Ihr Gesicht war freundlich und vom Wetter gegerbt, was Rhestrea zu dem Schluss kommen ließ, dass diese Frau ihr leben lang draußen gearbeitet haben musste. Sie nickte sachte und lächelte ihr zum Gruß zu, während sie sich die Stoffe, die dort auslagen, ganz genau anschaute. Hier würde sie heute auf jeden fall fündig werden.



    Eine halbe Stunde und vier gefüllte Taschen später, steuerte sie den Resterauntkomplex an. Sie hatte gehört das es hier viele gute Cafés gab, in denen man verweilen konnte und so machte sie sich auf die Suche. Noch während sie das tat, überlegte sie ihre Freunde und Kameraden anzufunken und zu fragen, ob sie nicht auch Lust hatten mit ihr ein wenig zeit zu verbringen. Aber erst wollte sie das passende ambiente finden.