Rhestrea war zwar schon länger hier auf der Station, doch hatte sie bisher nicht wirklich die Zeit gefunden, sich das große Promenadendeck mal genauer anzuschauen und so machte sie sich kurzerhand an ihrem freien Tag auf, die Station ein wenig zu erkunden. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, ehe sie ihr Quartier verließ und sich auf den weg zu einem der unzähligen Turbolifte machte. Auf dem Weg dorthin studierte sie nochmal den Deckplan, der wirklich riesig war. Sofort stach ihr das Deck mit dem Arboretum und dem Botanischen Garten ins Auge, doch das würde sie an einem anderen Tag besuchen. Jetzt stürzte sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Getümmel. Im Turbolift gab sie dem Computer die entsprechende Anweisung und ließ sich rasch nach oben bringen. Als die Tür leise aufglitt, wehte ihr ein Stimmengewirr und tatsächlich ganz verschiedene Gerüche entgegen. Sie hatte schon immer eine sehr feine Nase gehabt und konnte dementsprechend gut riechen. Mit einem breiten lächeln auf den Lippen trat sie aus dem Lift und schaute sich nun langsam um. Es war heute Vormittag eine menge los hier und wie es schien, war gerade eine Gruppe fliegender Händler unterwegs, die hier in einem bestimmten Bereich der Promenade ihre Stände aufbauen durften. Sie klatschte leicht in die Hände, drehte sich nach links und schlenderte gemütlich los. Sie mochte es, wenn viel leben um sie herum war, aber auch die Stille und die Natur war das, was ihr neue Energie und Kraft gab. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie einen kleinen Stand mit verschiedenen sehr bunten Stoffen und Kleidern. Die Frau, die diesen Stand betrieb, schien schon etwas älter zu sein. Sie saß hinter dem langen Tisch auf einem Stuhl, der mit dicken Fellen ausgelegt war. Ihr Gesicht war freundlich und vom Wetter gegerbt, was Rhestrea zu dem Schluss kommen ließ, dass diese Frau ihr leben lang draußen gearbeitet haben musste. Sie nickte sachte und lächelte ihr zum Gruß zu, während sie sich die Stoffe, die dort auslagen, ganz genau anschaute. Hier würde sie heute auf jeden fall fündig werden.
Eine halbe Stunde und vier gefüllte Taschen später, steuerte sie den Resterauntkomplex an. Sie hatte gehört das es hier viele gute Cafés gab, in denen man verweilen konnte und so machte sie sich auf die Suche. Noch während sie das tat, überlegte sie ihre Freunde und Kameraden anzufunken und zu fragen, ob sie nicht auch Lust hatten mit ihr ein wenig zeit zu verbringen. Aber erst wollte sie das passende ambiente finden.