• Sua'Lamith betrat gegen Mittag eine der Bars des Forcesbereiches und sah sich kurz um. Wie sie es erwartet hatte, war um diese Zeit hier nicht viel los. Tatsächlich war auch sie nur aus einer schlichten Laune heraus hier. Ihr Dienst war für heute soweit abgeleistet und sie hätte nach Hause gehen können, aber zuweilen... ja, zuweilen braucht sie einmal eine wenig Zeit am Tag für sich, in der weder inkompetente Mitarbeitende im Technikbereich ihr Fragen stellten, die jeder Anfänger zu beantworten wüsste noch zwei bis drei kleine Kinder zu Hause nach ihr weinten und sich - im Falle ihrer schon etwas größeren Tochter - an sie hängten und sich beharrlich weigerten, ihr zwei Minuten Frieden zu gönnen. Wenigstens eine Stunde würde sie hier wohl für sich herausschlagen können.

    Und so ließ sie sich aufatmend an einen Tisch sinken und zog ein PADD hervor, das sie aktivierte und auf dem ad hoc ausgesprochen komplizierte Zeichen zu sehen waren. Sollte ihr jemand über die Schulter sehen, würde er ein sehr verworrenes System geometrischer Figuren erblicken, das zumindest für sie Sinn zu ergeben schien, da sie begann, eben diese Zeichen mit dem Finger hin- und herzuschieben und damit ein Muster zu gestalten. Ob dies jedoch sinnvolles Tagwerk oder irgendeine Art von spielerischem Zeitvertreib war, war absolut nicht zu erkennen.

    Sie war so vertieft in ihr Tun, dass sie nicht einmal den Kellner wahrnahm, der an sie herantrat und durch ein Räuspern auf sich aufmerksam machen musste. Er grüßte sie und einen langen Moment sah sie schweigend zu ihm auf. Der gute Mann musste sich bereits ein wenig unbehaglich fühlen, denn irgendwann fragt er etwas verunsichert nach. "Möchten Sie vielleicht etwas beste..." Er kam allerdings nicht dazu, den Satz zu beenden, da Sua'Lamith einen Finger anhob, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Ich gehe die Karte gerade durch", erwiderte sie ruhig und der Kellner wirkte ein wenig verdattert, während Sua'Lamith ganz offensichtlich wieder in einen Zustand von Tagträumerei verfiel, während die zugeschlagene Karte direkt vor ihr lag. "Die... die Karte liegt dort vor Ihnen...", wagte es der junge Mann erneut, sie hinzuweisen, was ihm einen etwas schärferen, seltsam stechenden Blick seiner Kundin einbrachte, der ihn betreten schweigen ließ. Hatte er etwas Falsches gesagt?!

    "Bringen Sie mir bitte das auf Seite 5 beschriebene Lachs-Lasagne-Gericht und..." Sie sinnierte erneut. "... einen der fünf Weißweine auf Ihrer Weinkarte, der dazu passt. Wählen Sie. Aber weise." Sie sah ihn auffordernd an und der arme Kleine kam nicht ganz umhin, sich ausgesprochen herausgefordert zu fühlen. Nebenbei war er nach wie vor darüber verdattert, dass die Dame offenbar die komplette Karte auswendig zu kennen schien. "Ich... werde mein Bestes tun... Ma'am", antwortete er und entfernte sich dankbar vom Tisch, während sich Sua'Lamith wieder ihren komplizierten Zeichen widmete. Zuweilen war es gleichsam irritierend und anregend, wie leicht sich die Sternenfahrer von ihresgleichen verunsichern ließen.

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

    2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals




    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Ryan hatte sich einen Spaß gemacht, als er die Bar betrat und somit mitbekam hatte, wie irritierend der Kelner sich wieder vom Tisch verabschiedete. So etwas ähnliches ist ihm auch schon gelungen, nur mit den Unterschied, dass er ihn wohl für schizophren hielt, wie die meisten, die ihn noch nicht kannten. Das gingen einige so. Wenn er so darüber nachdachte, glaubte er sogar, dass nur der Doc und die Tochter von Nina ihn nicht für irre bezeichneten, was wohl daran lag, dass sie die einzigen waren, sie sehr viel inzwischen über seinen Srday Shan wussten.


    Er näherte sich den Tisch leise und setzte sich zu ihr. "Ist die Lady so vertieft?", fragte er charmant und reichte ihr eine Rose, nachdem sie aufschauen würde. "Sie stammt von meiner Heimatwelt Lundraja IV. Sie werden merken, dass sie ihre Farbe wechselt, was an die Stimmungen liegt", erklärte er lächelnd. ~~~Das ist wieder so typisch für dich du Casanova~~~, hörte er Shane, was er diesmal schlichtweg ignorierte. Er selbst hatte auch ein Padd, allerdings nur mit Informationen über Lundraja und die alten Götter, die die Einheimischen Schattenkrieger, oder auch Geistbrüder nannte, was eine alte Bezeichnung der Srday gewesen waren. Da Shane nichts dagegen hatte, dass Ryan mehr offenbarte, reichte er ihr das Padd zu.

    "Ich dachte wir können so unsere Unterhaltung fortsetzen, indem sie mir noch mehr über die Fomori erzählen, und ich werde ihn dafür mehr über die Srday erzählen.", schlug er vor und sah eine Kellnerin die sich den Tisch näherte. "Das selbe wie letzte Mal, Schätzchen", sagte er knapp, womit die Kellnerin sich wieder entfernte und die Bestellung vom Zitronenhünchen, was als Beilage mit Reis serviert wurde an die Küche weiter gab. Sie selbst machte sich nun daran einen guten Wein zu wählen, da Ryan sich da immer gerne überraschen ließ.


    (Falls du dich etwas informieren willst. Hier der Link zu Ryans Lebenslauf.)

  • Sua'Lamith sah auf als sie plötzlich derart abrupt in ihren Gedanken und Tätigkeiten durch das Auftönen einer ihr durchaus bekannten Stimme unterbrochen wurde, die zunächst neben ihr und dann ihr gegenüber erklang, als Shadow sich ungefragt an ihrem Tisch niederließ. Sie hob die Brauen und einen langen Moment durfte der junge Mann sich gemustert, ja, gar durchleuchtet fühlen von den stechend saphirblauen Augen der Fhoi Myhore, bevor sich ihr Blick schließlich auf die Blume verlegte, die er ihr entgegenhielt. Auch diese wurde zunächst schlicht in Augenschein genommen. Schließlich gewann jedoch ihre natürliche Neugier die Oberhand und sie ergriff die Pflanze und als der versprochene Farbwechsel der Blüte einsetzte, gab sie einen leisen, aufmerkenden Laut von sich.


    "Mögen die Reihen Ihrer Trauernden lang sein, Mr. Carter", grüßte sie ihn, noch immer die Rose musternd, die sie langsam in ihren schlanken Fingern drehte, um sie von allen Seiten studieren zu können. "Ich bin immer vertieft, wenn ich arbeite... aber wie ich sehe, bringen Sie ein Geschenk mit. Welch ein außergewöhnliches Gewächs... aber ist es auch akkurat? Was sagt diese Farbe aus über meine... Stimmung?" Erst jetzt sah sie erneut zu ihm auf und fing seinen Blick mit gediegener Herausforderung ein. "Sagen Sie mir zunächst das... und wenn Sie und Ihre Rose richtig liegen... nun, dann könnte ich vielleicht vergessen, dass Sie ohne Einladung an meinem Tisch Platz genommen haben und wir mögen all die Dinge besprechen, die Ihnen so sehr auf der Seele zu brennen scheinen. Sela Arrush?"

    Der Tonfall ihrer Stimme war kaum minder herausfordernd als es ihr Blick war, der noch immer auf ihm ruhte und doch konnte er keinen wirklichen Unmut in ihr wahrnehmen. Im Gegenteil schien sie... zu spielen. Vielleicht sogar ein wenig zu locken. Eine kleine, reizvolle Ablenkung nach dem Dienst, nach wie vor vermischt mit ehrlichem Interesse an den Fähigkeiten ihres Geschenks.


    Nebenbei schob sie ihm mit der freien Hand das PADD zurück, dass er ihr über den Tisch entgegen gereicht hatte. "Und was das hier angeht... es wird nicht viel nützen, wissen Sie? Denn ich kann nicht lesen. Sie werden mir schon selbst von Ihrem Volk erzählen müssen - wenn Sie die Gelegenheit bekommen." Erneut hob sie vielsagend die Rose an. "Nun? Was fühle ich?"

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

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    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

    Einmal editiert, zuletzt von Sua'Lamith Valdea'Han ()

  • Ryan hatte wohl wieder seine freche Art gezeigt. Das machte er ab und an, wenn er nicht im Dienst gewesen war und hatte teilweise auch seinen Spaß, wie die meisten dann reagierten. Er achtete auf die Rose, wie sie von schwarz langsam auf ein dunkles Aquamarin wechselte, wo er sich schmunzelnd zurück lehnte. "Diese Farbe bedeutet das sie überrascht sind, womit ich mich nun frage, ob es positiv oder eher negativ ist?", fragte er und musterte seine Gegenüber. Sicher er spielte auch gerne, doch hier war es anders. Er wollte sie gerne besser kennenlernen und irgendwie hatte er das Gefühl, dass man das in einer Bar recht gut konnte.

    Er beugte sich etwas vor. "Mögen sie immer interessante Träume haben", sagte er, was bei den Srday soviel bedeutete, dass sie immer das Herz einer Kriegerin haben würde. Für Srday waren Träume sehr wichtig, denn nur in Träume konnte man die wahre Natur einer Person erkennen. Shane grummelte, da er wusste, dass sein Wirt es wieder tat, indem er mehr über sich verraten würde, sofern die richtigen Fragen gestellt werden würden.


    "Diese Rose wächst nur auf Lundraja vier. Ich dachte so verzeihen sie mit meinen etwas... nennen wir ihn frechen Überfall", meinte er schmunzelnd und sah, wie sie das Padd wieder zu ihm schob und ihm erklärte, dass sie nicht lesen konnte. "Was möchten sie wissen? Ich verspreche ihnen, dass ich bei den richtigen Fragen auch keine Spielchen mache", meinte er und sah wieder zu Rose, die nun ein leuchtendes Türkis aufzeigte. "Laut der Farbe sind sie gerade neugierig, sowie ihre Gefühle gerade gelassen sind oder irre ich mich da?", fragte er und sah sie auffordernd an.

  • Sua'Lamith lauschte ihm schweigend, lehnte sich nun ihrerseits zurück und schlug für den Moment ein Bein über das andere. Sie wirkte durchaus interessiert, aber auch noch immer ein wenig verhalten fordernd, während sie seine Ausführungen aufnahm. Allerdings konnte sie nicht ganz die Faszination verschleiern, die sich ihrer bemächtigte ob der Farbwechsel der Blume, die sie nach wie vor in der Hand hielt. "Das ist wirklich bemerkenswert", gab sie zu. "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Farben, die die Blüte annehmen kann und ihre jeweiligen Bedeutungen sagen könnten... es würde mir gefallen, sie deuten zu können, wenn ich sie einmal jemandem anreiche", stellte sie fest und legte sie dann schließlich zur Seite, ohne so wirklich auf seine Fragen hinsichtlich ihrer vorherrschenden Gefühlswelt einzugehen. Aber ganz falsch konnte er nicht gelegen haben, denn ganz offensichtlich war sie bereit, sich weiterhin mit ihm zu unterhalten.

    "Nun, Mr. Carter, Sie sind an meinen Tisch gekommen, um Dinge von mir zu erfahren, wenn ich es richtig deute. Über die Fomorii, nicht wahr? Ich kam nicht zuerst zu Ihnen, um über die Srday zu sprechen. Also schlage ich ein Spiel vor. Wir stellen uns abwechselnd und immer gegenseitige Fragen. Die nächste Frage, die gestellt wird, muss jedoch in irgendeiner Art und Weise an die vorausgegangene Antwort anknüpfen. Wer weiß, auf welch entlegene Gebiete uns diese Art und Weise des Lernens führen werden. Sela Arrush?"

    Sie hielt inne, da ihnen beiden just in diesem Moment ihre bestellten Gerichte sowie die beiden Weine gebracht wurden und als der Kellner sich wieder entfernt hatte, hob Sua'Lamith ihr Glas an und hielt es Ryan zum Anstoßen entgegen. "Nun denn, auf ein lehrreiches Mittagsmahl, Mr. Carter. Sie sind übrigens der erste Sternenfahrer, der meine nicht vorhandene Fähigkeit des Lesens nicht in Frage gestellt hat", informierte sie ihn nebenbei und ließ das Glas mit ihm klingen. "Und nun werde ich unser Spiel beginnen, denke ich. Ihr Gruß war ausgesprochen ungewöhnlich, sofern es denn einer war. Ist Ihre Kultur eine Kultur der Träume?", forschte sie nach. "Und denken Sie daran, dass Ihre folgende Frage an mich an Ihre eigene Antwort anknüpfen sollte. Ich bin gespannt." Sie nahm einen Schluck Wein, stellte ihn zurück auf den Tisch und ergriff dann ihr Besteck, um mit dem Essen zu beginnen, während sie zugleich auf das wartete, was Ryan sie Neues lehren würde.

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    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Ryan hörte ihr zu und er war begeistert, da sie scheinbar jemand war, die auch mit seiner frechen Art zurecht kam. Immerhin hatte sie ihn noch nicht zum Teufel gejagt, wo er also ansetzen konnte, dass sie nicht wie die meisten Frauen gewesen war. Es stachelte damit seine Neugierde nur an. Als er hörte, dass sie wissen wollte was die Farben verdeutlichen entschied er sich ihr das genauer zu erklären. "Also gut, ich werde ihnen erklären, was die Farben bedeuten, aber bitte nennen sie mich Ryan", sagte er lächelnd und erklärte nun die Bedeutungen der Farben.


    "Schwarz ist neutral, da fühlt der Träger garnichts, während dunkelblau eine romantische Stimmung bedeutet. Ein etwas hellerse Blau sagt aus das der Träger glücklich ist, während ein normales Blau eine Verzweiflung andeutet", begann er und machte eine kurze Pause, ehe er weiter sprach. "Türkis sagt wiederum eine gelassene Stimmung aus. Das wären schonmal die blautöne... Orange würde bedeuten das sie genervt sind.... Die letzte Farbe wäre dann Violett, die aussagt, das der Träger eher cool wirkt, während das dunkle Violett eine gewisse Nervosität ausstrahlt", erklärte er und lehnte sich dann leicht zurück, da das Essen kam. Er nickte der Bedienung leicht zu und Griff dann nach sein Glas. "Auf ein interessantes Essen und zu ihrer Erwiderung.... Ich finde es gibt wichtigere Fragen, als diese ob jemand Lesen kann. Ich bin der Meinung, dass das eine Person nicht ausmacht."


    Er hatte ihr genau zugehört und lächelte charmant. "Ich mag Spiele", meinte er und hörte nun die Frage und überlegte, wie er sich beantworten konnte und dann gleich zu seiner Frage ansetzen konnte. "Träume sind für mein Srday sehr wichtig. Er wird auch Traumwandler genannt, wo ich die Möglichkeit bekomme mit Shane von Angesicht zu Angesicht zu reden. So heißt mein Srday",erklärte er so, um es auch für Nicht-Srday verständlich zu machen. "Träume spiegeln unsere Seele wieder, zumindest glauben wir daran", meinte er und setzte nun zu seiner Frage an. "Was ist ihr tiefster Glaube?", fragte er nun, um mehr über sie zu erfahren.

  • Sua'Lamith wirkte tatsächlich keineswegs so, als habe sie ein Interesse daran, den jungen Mann zum Teufel zu jagen. Im Gegenteil folgte sie seinen Ausführungen über die Rose und ihre Farben sehr aufmerksam. "Neutralität, Romantik, Glück, Verzweiflung, Gelassenheit, Genervtheit, Entspannung, Nervosität", zählte sie am Ende die genannten Empfindungen auf, die sie sich scheinbar problemlos hatte merken können. "Und doch haben Sie bei mir sowohl Überraschung als auch Neugier festgestellt - anhand der Farben der Rose, behaupten Sie. Das bedeutet also, dass Sie mir entweder etwas verschwiegen haben bei Ihren Erklärungen oder ein Meister darin sind, die ganz genauen Nuancen der Blüte zu lesen... Ryan." In ihren Augen blitzte es kurz auf. Könnte sie schmunzeln, hätte sie es wohl getan. Doch er kann auf Sua'Lamiths Gesicht keinerlei Regung erkennen, die auf ein Heben der Mundwinkel oder gar ein wirkliches Lächeln hindeuten würde. Und doch schien sie eine gewisse, eigene Art von Spaß zu haben, wovon mehr ihre blitzenden Augen sprachen als denn ihr Mund.


    Über das Lesen schwieg sie für den Moment, da sie wusste, dass dieses Thema mehr Raum einnehmen würde, schnitte sie es wirklich an und das würde gegen ihre selbst aufgestellten Spielregen gehen. Zumindest für den Moment hatten sie beide sich mit den Fragen und Antworten zu begnügen, die auf diese etwas abenteuerliche Weise möglich waren. Und so probierte sie von ihrer Mahlzeit, während ihr Gegenüber sie über das aufklärte, was in seiner Kultur besonders wichtig war, wenn es um Träume ging. Wie es Sua'Lamiths Art war, entsprangen dieser Ausführung etwa ein halbes Dutzend neuer Fragen in ihrem Geist. Hmm. Knifflig. Wollte sie sie beantwortet haben, würde sie einen Weg finden müssen, um sie geschickt einzufädeln in ihre eigenen Antworten, um die passende Frage stellen zu können. Zufrieden nahm sie einen Schluck Wein. Derartige Gehirnakrobatik mochte sie ausgesprochen gerne.


    Bei seiner Gegenfrage wurde ihr Blick jedoch ein wenig ernster. Die Thematik verlangte Ernst. Etwas Derartiges beantwortete man nicht leichtfertig. "Ich gehe davon aus, dass Sie den tiefsten Glauben meines Volkes meinen, wenn Sie so fragen", begann sie. "Um meinen persönlichen tiefsten Glauben zu erfahren wird es ein wenig mehr brauchen als ein zufälliges gemeinsames Mittagessen in einer Bar. Was mein Volk betrifft... unser tiefster Glaube ist der, dass unsere Welt sterben und vergehen wird, wenn wir von uns aus den Weg der Trauer verlassen oder gar vergessen. Nur die Erfüllung der Prophezeiung über die Erlöserin aus den Reihen der Sternenfahrer - aus Ihren Reihen - kann und darf dazu führen, dass L'Lal'Loria, die Welt der Traurigkeit, dereinst wieder zu L'Lal'Ladia, der Welt der Freude, wird. Wir glauben also, dass unsere Verbindung mit der Föderation uns ein Heil zurückbringen wird, das viele, viele Tausende von Jahren zurückliegt. Ja, mehr noch, dass sie uns vor dem Ausstreben selbst bewahren wird. Das ist es, was die Fomorii uns - den Fhoi Myhore - lehren und ihr Wort ist wahr. Sela Arrush." Einen Moment schwieg sie beinahe andächtig, während sie einem weiteren Schluck Wein ebenso nachschmeckte wie dem Thema an sich. Doch dann löste sie sich gedanklich davon ab und besann sich auf ihre Spielregeln. "Hmm... nun... Sie hören, die Fomorii und die Fhoi Myhore sind eng miteinander verwoben. Sie lehren und leiten uns. Sind die Srday ebenfalls ein eigenes Volk, gehören Sie selbst zu einen anderen und wenn ja, welcher Art ist die Verbindung zwischen Ihren beiden Völkern?"

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    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Ryan musste leicht schmunzeln. "Nun haben sie mich erwischt. Das war nur eine Vermutung von mir. Ich hatte nicht erwartet, dass sie die komplette Erklärung wollten", gab er auf seine Charmante Art zu und trank einen kleinen Schluck von seinen Wein, während er sie interessiert ansah. Er wirkte gefesselt, da er das Gefühl hatte Sua'Lamith erst jetzt richtig kennenzulernen. In den gemeinsamen Einsätzen konnte man sich ja nicht wirklich kennenlernen.

    Bereits bei der ersten Erwiderung, wo es um den Glauben ging, lächelte er leicht. "Dann hoffe ich, dass ich dafür die Gelegenheit erhalte", meinte er wieder auf seine Charmante Art, ehe er ihr nun weiter zuhörte.


    Ryan probierte erst etwas von sein Gericht und atmete tief durch, da die nächste Frage schon ins eingemachte ging, was die Srday betraf. Er überlegte kurz, während in den Moment Shane ihm erlaubte über die Vergangenheit zu reden. "Die Srday nennen sich Schattenkrieger, weil sie einst gegen die Schatten kämpften. Das war ein Volk, was ebenfalls auf Lundraja vier lebte. Damals hatten sie noch eigene Körper bis sie durch den Krieg beinahe ausgelöscht wurden.... Nur die stärksten von ihnen schafften es in die nächste Evolutionsstufe aufzusteigen und verließen ihre Körper", begann er zu erklären.

    "Die Gegner waren Telepathen, was einer der Gründe ist, warum sie diese Blockieren, sobald ein Telepath oder Empath versucht in meine Gedanken einzudringen.... Die Srday brauchen also einen Körper, ähnlich wie die Trill. Wirte werden meist von Völkern gewählt die nicht telepathisch veranlagt sind, daher gehen sie am liebsten mit Menschen eine Symbiose ein... Shane und ich haben die Verbindung bereits seit meinen 15. Lebensjahr", erklärte er ihr so, dass es auch Personen verstehen würden, die keine Verbindung mit einen Srday hatten. "Durch den Krieg leben auch nicht mehr viele von ihnen, weswegen auch meine Aufgabe es ist Shane zu schützen indem ich nicht jeden verrate, dass ich einen Srday habe", schob er noch nach, um auch deutlich zu machen, dass es wirklich nicht viele gewesen waren.


    Er sah sie nun an und überlegte sich eine weitere Frage. "Sie sagten die Fomori lehren.... Gibt es eigentlich noch viele von ihnen, oder sind es wie die Srday eher wenige, die sich nur den auserwählten zeigen?"

  • "Ich möchte immer die komplette Erklärung", erwiderte Sua'Lamith in Bezug auf die Rose recht trocken, bevor sie Ryans weiteren Ausführungen über die Srday lauschte.

    "Das Universum und die Natur findet viele Möglichkeiten, diverse Spezies vor dem Ausstreben zu bewahren, nicht wahr? Die Möglichkeiten, die durch die Evolution geschaffen werden, sind faszinierend", stellte sie nachdenklich fest. "Auch in meinem Volk spielt dies eine große Rolle. Auch wir sind Symbiosen eingegangen, wenngleich nicht auf dieselbe Art wie Sie und Ihr Volk. Keine direkte Symbiose zweier Lebensformen in einem gemeinsamen Körper, aber eine Co-Abhängigkeit zweier Spezies zum Zweck der Fortpflanzung." Sie hatte dies schlicht eingeworfen ohne weiter auf die Spielregeln zu achten. Mehr als Kommentar zu dem, was Ryan ihr erzählt hatte. Als dieser allerdings eine Frage stellte, die von den festgesetzten Spielregeln des Ganzen ohnehin abwich, warf Sua'Lamit diese gedanklich einfach über Bord. Es war ein Zeitvertreib gewesen, der sich nun ein wenig totgelaufen hatte. Sei's drum. Und so fuhr sie einfach fort und knüpfte an das an, was sie ohnehin bereits gesagt hatte.

    "Nein, die Fomorii sind nicht selten. Tatsächlich bevölkern sie einen gesamten Planeten im l'lal'lorianischen System, dessen Name Tui'Rean ist. Die Fomorii und die Fhoi Myhore sind zwei Völker, die auf ausgesprochen verwobene Weise miteinander leben und agieren. Durch Jahrmillionen der reinen Fortpflanzung innerhalb der eigenen Völker wurde der Genpool von Fomorii und Fhoi Myhore so geschwächt, dass inzwischen alle männlichen Fhoi Myhore zeugungsunfähig und alle Fomorii-Frauen unfruchtbar sind. Nur noch die Verbindung zwischen einem männlichen Fomorii in der kurzen Zeit seiner Saatfähigkeit - die etwa eine Zeit des Regens beträgt, was unter den Sternenfahrern um die neun Monate wären - und einer weiblichen Fhoi Myhore kann Kinder auf meiner Welt hervorbringen. Ein Kind aus einer solchen Verbindung ist zunächst immer ein Fhoi Myhore. Es gibt aber solche, die im Laufe ihres Lebens eine natürliche genetische Aktivierung erleben und sich damit dafür qualifizieren, zu einem oder einer Fomorii erhoben zu werden, die auf einer höheren Evolutionsstufe stehen als die Fhoi Myhore. Wenn dies geschieht, werden sie durch Bluttransfusionen zu einem Fomorii gemacht und lassen das Leben als Fhoi Myhore hinter sich. Sie sehen also, die Fhoi Myhore sind für ihr Überleben auf die Saat der Fomorii angewiesen, während die Fomorii für das ihre auf die Fhoi Myhore angewiesen sind, die sich zum Dasein als Fomorii eignen. Es ist ein zerbrechlicher Kreislauf. Kinder wurden mit der Zeit immer seltener und kostbarer auf meiner Welt, bevor wir die Sternenfahrer gefunden haben. Sie hingegen erfrischen unseren Genpool und bringen uns neue Frucht und damit neue Hoffnung. Sela Arrush." Auch sie hatte immerhin bereits zwei Kinder aus den Reihen der Sternenfahrer geboren, was sie durchaus zufrieden sein ließ.

    "Wie sieht es in ihrem Volk aus, was Kinder betrifft? Ist es etwas anderes, ein Kind zu haben, wenn man mit einem Symbionden verbunden ist? Ist es dann auch sein Kind? Ist Ihre Persönlichkeit gespalten?", forschte sie ihrerseits nun nach und widmete sich ihrem Essen, bevor es zu sehr abkühlte.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sua'Lamith Valdea'Han ()

  • Ryan hörte aufmerksam zu, denn auch wenn man es ihn vielleicht nicht zutraute interessierte er sich für die unterschiede der Kulturen, was auch ein Grund war, warum Shane sich mit ihm verbunden hatte. Er galt ja bei den Srday als besonders schwierig, da er Jahrelang sich mit keinen Wirt vor Ryan verbunden hatte. Selbst als die Sternenflotte sich bereit erklärte einen hochrangigen Offizier anzubieten, juckte es ihm nicht. Er war der letzte der alten Krieger gewesen und wollte sich wieder mit einen verbinden. Da Ryan wegen ein Wettkampf sich dann das heilige Schwert näherte verband er sich ohne Zeremonie, was selbst für die Srday ungewöhnlich war.

    Er sah sie dann an und überlegte kurz wie er ihre Frage beantworten würde. "Unsere Verbindung ist nicht immer in Symbiose, wie bei den Trill. Unsere beiden Seelen, wenn man es so nennen kann leben nebeneinander, wobei Shane mich nicht dominiert, daher wenn ich Vater werden würde, wäre es nur mein Kind", erklärte er ihr, so das man es auch verstehen konnte.


    Er schmunzelte leicht. "Nur haben viele Frauen den Wunsch noch nicht geäußert, da sie der Meinung sind ich sei Schizophren, da sie denken ich würde Selbstgespräche führen... Sie sind genau genommen die Dritte Frau, die mich normal behandelt, die anderen beiden waren General Nina Jones und ihre Tochter, die mich eben nicht als Verrückt gesehen haben", erklärte er ihr, was auch ein Grund war, weswegen er sich zu diesen Frauen leicht hingezogen fühlte, wobei Nina nur den Respekt hatte, was bei ihrer Tochter ganz anders gewesen war. Da hatte er schon romantisches Interesse.

    Er sah wieder zu ihr und hatte nun eine Frage die ihn wirklich interessierte. "Wenn die Frauen bei ihnen Kinder bekommen, hat der Mann, wenn er von einer anderen Welt stammt auch das Recht sich um das Kind zu kümmern, oder sieht man in ihn nur einen Erzeuger?", fragte er neugierig nach, da ihm ja die unterschiedlichen Kulturen interessierten.

  • Sua'Lamith hob irritiert die Brauen bei Ryans Geständnis. "Alle anderen Frauen, die Ihnen je begegnet sind, außer ich selbst und die beiden anderen Damen, haben Sie wie einen Verrückten behandelt?", musste sie noch einmal nachforschen, da ihr dies ausgesprochen seltsam vorkam. "Aus welchem Grund? Wegen ihrer Symbiose? Nun, ich kann dazu nur sagen, dass ich Sie bisher weder im Einsatz noch bei diesem Mittagessen unablässig mit sich selbst bzw. Ihrem Symbionden habe sprechen hören. Sie sind in der Lage, ein vollkommen klares und sinnvolles Gespräch mit mir zu führen. Warum sollte ich Sie also anders wahrnehmen als jeden Anderen?", erwiderte sie verwundert. "Ich kenne General Jones und ihre Tochter. Khi'LeisaH war im letzten Jahr einmal so freundlich, einen Trauergesang für eine lange verstorbene Vertraute von mir zu singen... hier, in den Reihen der Sternenfahrer. Es wäre sehr erhebend für sie gewesen. Entsprechend habe ich Khi'LeisaH in sehr guter Erinnerung. Eine freundliche junge Frau mit einer Stimme, die sie in meiner Welt zur Trauersängerin berufen hätte." Sie nickte leicht und beendete ihre Mahlzeit. Das geleerte Geschirr schob sie nach hinten fort und lauschte dann Ryans Frage, die sie kurz die Augen verengen ließ. Spontan kann dieser wahrnehmen, dass die Stimmung sich ein wenig von der bisherigen Unbefangenheit wegzubewegen schien und ernster wurde.


    "Eine Fhoi Myhore wird in einem Mann, der ihr Feld bestellt, um eine Saat in sie zu pflanzen, in der Regel immer nur einen Erzeuger sehen. So ist es seit ewigen Zeiten auf meiner Welt. Die männlichen Fomorii, die noch in der Lage sind zu säen, ziehen über Da'Dana'Han, den Heimatplaneten der Fhoi Myhore, hinweg und bestellen die Felder von so vielen potenziellen Müttern wie möglich. Es werden sogar Saatfeste veranstaltet, bei denen sich mehrere zeugungsfähige Fomorii-Männer zusammen finden und so viele Fhoi Myhore-Frauen wie möglich um sich versammeln, um ihre Saat in ihnen zu säen. Wenn diese Saat Frucht trägt, sind die Fomorii jedoch längst weitergezogen. Ihre Aufgabe ist erfüllt. Kindererziehung liegt in den Händen der Mütter, Großmütter, Tanten und Onkel. Kein Fhoi Myhore weiß, wer ihn oder sie gezeugt hat. Nur, dass es ein Fomorii war. Entsprechend spielen Väter keine Rolle in unserer Kultur. Es gibt nicht einmal ein Wort dafür in unserer Sprache. Das Konzept ist uns fremd und dass es unter den Sternenfahrern eine so enorme Bedeutung hat, macht es zuweilen schwierig. Tatsächlich ist es eine der größten Spannungsfelder zwischen unserer Kulturen. Und daher kann ich Ihnen auf Ihre Frage nur sagen, dass am Ende jede Fhoi Myhore, die mit einem Sternenfahrer ein Kind zeugt, selber wissen muss, wie sie mit dieser Situation umgeht und ob sie es dem Vater gestatten will, am Leben ihres Kindes beteiligt zu sein oder nicht."


    Sua'Lamith überschlug die Beine, als sie sich zurücklehnte und nahm ihr halbvolles Glas Wein zur Hand. "Darf ich fragen, wie Sie dazu stehen würden, Ryan? Hätten Sie ein Kind... wären Sie erpicht darauf, sein Vater zu sein und sich an seinem Leben zu beteiligen oder könnten Sie es der Mutter überlassen, sich um das Kind zu kümmern?"

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  • Ryan nahm die letzte Gabel seines Essens und schob dann als er fertig gewesen war den Teller von sich weg ehe er antwortete. "Es liegt an daran, wenn ich mich mit meinen Srday unterhalte ist es für andere als ob ich energische Selbstgespräche führe. In der Medizin nennen sie es Schizophren, wobei meine Eignungstests was anderes aussagen", meinte er. "Seitdem ich bei den Forces bin habe ich mich daher entschlossen meinen Symbionten nicht mehr zu verheimlichen.... Wissen sie aus medizinischer Sicht, kann man Shane nicht finden, daher werden sie auch Geistbrüder genannt. Man findet nur einen verbesserten Stoffwechsel, so das mein Körper schneller heilt und durch die Sybiose altert mein Körper auch langsamer", erklärte er und griff nach seinen Glas, um einen Schluck von sein Wein zu trinken.


    Als er nun wieder Sua'Lamith zuhörte, überraschte es ihm nicht wirklich. Khi'LeisaH war eine der wenigen die einen anderen fesseln konnte aufgrund ihrer natürlichen Freundlichkeit, was er bereits erkannte als er das erste Mal mit ihr ausgegangen war. Anders als sonst hatte sie auch seine Neugierde angeregt, was Ryan auch somit angezogen hatte. Er war halt neugierig, weswegen er auch dieses Gespräch hier gerade sehr interessant fand. "Da habe ich wirklich was verpasst. Ich wusste nicht das Khi'LeisaH so eine schöne Gesangsstimme hat", gab er zu und dachte einen Moment an Lundraja 4, wo vor den Wettkämpfen immer erst die Kämpfer durch ein Gesang geehrt wurden. "Das ist wirklich eine schöne Art den verstorbenen den letzten Respekt zu geben", meinte er und lehnte sich leicht zurück.


    Er trank noch einen weiteren Schluck, ehe er auf die letzte Frage einging. "Wissen sie, ich kann es verstehen, aber ich wusste immer, wenn ich Vater werde, dann möchte ich mich auch um mein Kind kümmern, soweit es mir möglich ist. Ich sehe ein Kind als mein Vermächtnis an und ich denke auch ich möchte sogar das eines Tages meine Tochter oder mein Sohn ein leben führt wo er oder sie es nur gut haben, was vermutlich nur ein Wunschdenken von mir ist", gab er zu, wobei seine Denkweise da gleich war mit Shane. "Vermutlich wählte ich deswegen auch die Forces, um dafür zu kämpfen", schob er nach und lächelte leicht. "Für mich heißt es halt, wenn man ein Kind zeugt, dann gehört da auch die Verantwortung zu, wobei andere das vielleicht anders sehen... Und wie ist es bei ihnen? Würden sie einen Vater die Möglichkeit geben zeit mit dem Kind zu verbringen, wenn er es sich wünschen würde?"

  • Sua'Lamith hob leicht die Brauen, als er ihr noch einmal verdeutlichte, dass sein Symbiont keine körperliche Präsenz zu haben schien, was es ihr leichter machte zu verstehen, warum man auf den Gedanken einer psychischen Symptomatik bei ihm kommen konnte. "Wie interessant... also tragen Sie eine Art... Schatten in sich? Haben die Srday niemals eine körperliche Gestalt besessen? Und wie haben Sie und Shane einander getroffen?", forschte sie nach und neigte sich in ihrem Interesse ein wenig vor. Das hier versprach eine gute Geschichte zu sein und wie die meisten Fhoi Myhore hatte sie eine Schwäche für gute Geschichten. Das gesprochene Wort war und blieb heilig in ihrer Welt und so ging sie weder auf Khi'LeisaH noch auf den Trauergesang noch einmal ein.


    Allerdings zog sie leicht die Brauen zusammen, als sie seiner Antwort bezüglich der Vaterschaft lauschte. Ah, ja. Noch einer von denen, die sie nicht würde gebrauchen können. Sie hatte dieses Drama bereits mit ihrem Sohn, sie hatte keinerlei Ambitionen auf ein weiteres Kind, dessen Vater sie nicht würde loswerden können. "Wie bedauerlich. Ich denke, ich hätte es genossen, hätten Sie mir das Feld bestellt", erwiderte sie mit jener selbstverständlichen Unbefangenheit, die wohl nur die L'Lal'Lorianer in diesem Thema aufwiesen. "Aber ich habe kein Interesse an einer ausgelebten Vaterschaft. Meiner Erfahrung nach werden die Männer, die sich für Väter halten, meist deutlich zu übergriffig und sind nicht in der Lage, sich an Regeln zu halten, die die Mutter aufstellt. Von daher ziehe ich es vor, Kinder zu haben, deren Erzeuger entweder sehr weit fort sind oder von Grund auf kein Verlangen danach haben, sich um ihre Saat zu kümmern. Aber nun lassen Sie mich Ihre Geschichte hören... Sela Arrush?"

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    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

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    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

    Einmal editiert, zuletzt von Sua'Lamith Valdea'Han ()

  • Ryan hörte ihr erst zu und hatte damit keine Probleme. "Wissen sie auch wenn ich nicht in ihrer engeren Wahl komme, heißt es sicher nicht, das wir keine gute Freunde werden können, oder? Wenn ich ehrlich bin mag ich ihre Art", gab er schlichtweg zu und trank einen weiteren Schluck, ehe er sich leicht zurücklehnte, um nun ihr die Fragen zu beantworten.


    "Früher hatten sie eigene Körper, was aber durch die Lichtkrieger, so nennen wir die Wesen, die sämtliches Licht aus der Welt vernichten wollten durch telepathische Angriffe. Sie hatten die Srday nur durch den Willen zerstört. Die wenigen überlebenden schafften es durch die nächste Evolutionsstufe zu überleben. Von Millionen überlebten nur einige hunderte, darunter auch Shane, was ihnen den eigenen Körper kostete. Sie wussten, wenn sie irgendwann sich davon erholen, brauchten sie einen Wirt, der nicht gleich auffiel, dafür wählen sie gerne Menschen, da sie durch eine Verbindung den Teil der Telepathie vollständig blockieren und da Menschen nicht telepathisch empfänglich sind ist diese Vereinigung für beide Seite einfacher. Bei einen Betazoiden oder Vulkanier würde es bedeuten, dass diese Spezies die Fähigkeit der Telepathie verlieren würde.", erklärte er und machte eine kurze Pause, damit das gesagt erstmal sacken konnte.


    "Meine Vereinigung mit Shane war eher ein Zufall. Ich war damals erst 15 Jahre alt als ich auf Lundraja 4 bei einen Wettkampf mit machte. Vor den Forces war ich Schwertkämpfer und ich war begeistert von dem heiligen Schwert, was in der großen Halle hing. Es zog mich magisch an und als ich es berührte, spürte ich eine Art kälte, die durch mein Körper jagte. Anfangs merkte ich kaum was, nur, dass meine Kondition sich steigerte, was mir wohl bei den Endkampf ungewollt Vorteile verschaffte", meinte er lächelnd.

    "Nach den Kampf hatte die Jury mir erklärt, dass ich kein Fremdling mehr sei und meine Aufgabe es sei, Shane irgendwann zu helfen Lundraja zu befreien. Er gilt bei den einheimischen als Prinz der die schwere Aufgabe hat sein Volk zu befreien, worüber ich demnächst mit General Jones reden muss, was sicher nicht leicht werden wird", gab er zu, wobei er auch überlegte, ob es vielleicht nicht besser wäre auch mit Albany darüber zu reden. "Wobei vielleicht sollte sogar Albany dabei sein, wenn ich mit Angel darüber rede", sagte er nachdenklich und sah sie mit einen Blick an, der neu bei ihm war. Es war ein Blick der Sorge, da es hier um das Überleben seines ganzen Volkes ging.

  • Sua'Lamith prägte sich seine Geschichte ein noch während er sie erzählte, wie es der Art ihres Volkes entsprach und neigte sich dabei leicht vor. Ihrem Blick entsprang deutliche Faszination und Ryan konnte sich sicher sein, dass hier jemand vor ihm saß, der die Geschichte der Srday und seine eigene, die er mit ihnen teilte, tatsächlich brennend interessierte. Ihre sonst so ruhige Miene hatte sich entsprechend geändert. Nun leuchtete es leicht in ihren blauen Augen.

    "Das ist faszinierend... das bedeutet, dass die Srday sich auch problemlos mit einer Fhoi Myhore vereinen könnten. Keine der Fhoi Myhore hatte je telepathische Fähigkeiten. Sie sind den Fomorii vorbehalten. Allerdings auch nicht allen. Es kommt darauf an, welche Fähigkeiten in ihnen bei ihrer Wandlung entstehen. Allerdings ist ihnen allen gemeinsam, dass sie nicht mental beeinflusst werden können. Ich glaube nicht, dass die Srday mit den Fomorii selbst kompatibel wären.

    Sagen Sie, ist es für mich möglich, mit Shane direkt zu sprechen durch Sie? Könnte er Ihren Geist übernehmen? Oder geschieht alles in Zweisamkeit?", forschte sie nach. Ihrem Tonfall war dabei durchaus zu entnehmen, dass es sie reizen würde, mit dem Srday in direkten Kontakt zu treten. "Und was Ihre Mission der Rettung ihres Volkes betrifft... nun, ich denke, ich wäre selbst gerne dabei. Sie haben mich neugierig gemacht auf jenes Volk in den Schatten. Ich mag diese Bezeichnung, wissen Sie? Es klingt nach etwas, das auch der Welt der Traurigkeit entspringen könnte. Ich denke... auf eine gewisse Art ist auch mein Volk eines, das in den Schatten lebt. Sollte es also dazu kommen, dass Sie das Oberkommando von der Wichtigkeit dieser Mission überzeugen können, würde ich mich gerne freiwillig dazu melden. Welch eine Welt ist Lundraja IV?"

    Colonel Sua'Lamith "Siren'" Valdea'Han

    2nd Teamleader Executive Officer (STEO)

    2nd M.A.C.O. Regiment Navy Seals




    "Once, I've seen a poem, engraved into the walls of the First Hall, entitled Grief. It had three words - but the poet had scratched them out. You cannot read grief. Only feel it. To write down is to forget. To grief and to remember is holy."

  • Ryan hörte ihr zu und erinnerte sich bei der erste Frage komischerweise an seinen aller ersten Einsatz. Das war der Einsatz, wo er das erste Mal Shane die Kontrolle über seinen Körper gegeben hatte. "Es ist möglich das ich Shane die Kontrolle überlasse. Bisher hatte ich das in Einsätzen getan, wenn es nötig war. Bei meinen ersten Einsatz zum Beispiel, als wir die Zeitspalte offen halten mussten, hatte Shane das übernommen. Wenn ich das nicht getan hätte, hätten wir es vermutlich nicht mehr zurück geschafft", erklärte er und zeigte deutlich, dass er auch eine gewisse Macht hatte, wie zum Beispiel Zeitspalten offen zu halten.

    "Ich weiß bisher nur von Menschen und Trill, wobei der Trill da nicht vereinigt sein darf. Also ja ich denke das ist möglich mit vielen Völkner, die nicht telepathisch veranlagt sind", meinte er daraufhin und atmete leicht durch.


    Er überlegte wieder kurz, ehe er antwortete. "Lundraja IV ist eine Welt die Erdähnlich ist. Sie haben eine Sauerstoffatmosphäre und die Oberfläsche besteht aus sehr vielen Grünflächen. Früher hatte der Planet viele Kolonie, die allerdings jetzt eher wie alte Ruinen aussehen. Zumindest was die alten Städte betrifft. Die Kolonisten die jetzt noch dort leben, leben nur noch in der Hauptstadt. Das ist die einzige Siedlung die noch existiert", er verstummte kurz. "Sollten wir irgendwann diesen Einsatz bekommen wirst du es sicher sehen. Die Leute die da noch leben sind völlig im Einklang mit der Natur und völlig friedlich.... Zumindest die meisten von ihnen", erzählte er ihr.

  • Rhestrea war zwar schon länger hier auf der Station, doch hatte sie bisher nicht wirklich die Zeit gefunden, sich das große Promenadendeck mal genauer anzuschauen und so machte sie sich kurzerhand an ihrem freien Tag auf, die Station ein wenig zu erkunden. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, ehe sie ihr Quartier verließ und sich auf den weg zu einem der unzähligen Turbolifte machte. Auf dem Weg dorthin studierte sie nochmal den Deckplan, der wirklich riesig war. Sofort stach ihr das Deck mit dem Arboretum und dem Botanischen Garten ins Auge, doch das würde sie an einem anderen Tag besuchen. Jetzt stürzte sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Getümmel. Im Turbolift gab sie dem Computer die entsprechende Anweisung und ließ sich rasch nach oben bringen. Als die Tür leise aufglitt, wehte ihr ein Stimmengewirr und tatsächlich ganz verschiedene Gerüche entgegen. Sie hatte schon immer eine sehr feine Nase gehabt und konnte dementsprechend gut riechen. Mit einem breiten lächeln auf den Lippen trat sie aus dem Lift und schaute sich nun langsam um. Es war heute Vormittag eine menge los hier und wie es schien, war gerade eine Gruppe fliegender Händler unterwegs, die hier in einem bestimmten Bereich der Promenade ihre Stände aufbauen durften. Sie klatschte leicht in die Hände, drehte sich nach links und schlenderte gemütlich los. Sie mochte es, wenn viel leben um sie herum war, aber auch die Stille und die Natur war das, was ihr neue Energie und Kraft gab. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie einen kleinen Stand mit verschiedenen sehr bunten Stoffen und Kleidern. Die Frau, die diesen Stand betrieb, schien schon etwas älter zu sein. Sie saß hinter dem langen Tisch auf einem Stuhl, der mit dicken Fellen ausgelegt war. Ihr Gesicht war freundlich und vom Wetter gegerbt, was Rhestrea zu dem Schluss kommen ließ, dass diese Frau ihr leben lang draußen gearbeitet haben musste. Sie nickte sachte und lächelte ihr zum Gruß zu, während sie sich die Stoffe, die dort auslagen, ganz genau anschaute. Hier würde sie heute auf jeden fall fündig werden.



    Eine halbe Stunde und vier gefüllte Taschen später, steuerte sie den Resterauntkomplex an. Sie hatte gehört das es hier viele gute Cafés gab, in denen man verweilen konnte und so machte sie sich auf die Suche. Noch während sie das tat, überlegte sie ihre Freunde und Kameraden anzufunken und zu fragen, ob sie nicht auch Lust hatten mit ihr ein wenig zeit zu verbringen. Aber erst wollte sie das passende ambiente finden.

  • Über eine Stunde hatte sie in dem Cafe gesessen und mit anderen gesprochen, viele Fragen beantwortet da einige nicht wussten, woher sie stammte und ihr Aussehen nicht gerade das war, was man als normal bezeichnete…wobei ihrer Meinung nach normal relativ war. Sie jedenfalls hatte wirklich Spaß und genoss diese Zeit. Erst als sich das Cafe ein wenig leerte und die Nachbartische frei wurden, viel ihr ein das sie ja eigentlich ihren Kollegen eine Nachricht zukommen lassen wollte. Und genau das machte sie jetzt mit ihrem PDC. Als die Nachricht versendet war, bestellte sie sich noch einen neuen Kaffee und musste feststellen, dass ihr dieses Getränk wirklich schmeckte. Allerdings verspürte sie inzwischen starkes Herzklopfen, das sie aber für den Moment noch nicht beachtete.

  • Oh, wie sie ineffektivität hasste! Bereits den gesamten Tag hatte sie über die weitere, ferngesteuerte Nutzung von Nano-Sonden in lebenden Organismen geforscht, das auch recht erfolgreich, aber keiner der Probanden lieferte auch nur halbwegs zufriedenstellende Ergebnisse, was eindeutig nicht! an ihren Forschungen lag, um das einmal deutlich zu betonen! Manchmal fragte sie sich, wie es die Föderation geschafft hatte, eine Macht im Alpha-Quadranten geworden zu sein und es noch immer zu sein schien... bei dem Personal zuweilen! Sie atmete tief durch und schloss ihr Terminal, ebenso das PDC auf Stand-By, sie brauchte jetzt Ruhe. Kurz überlegte sie, T´Aleydis eine Nachricht zu senden, verwarf diese Idee wieder und verlies das Labor und ging in den Wohnbereich der Forces, direkt zu ihrem Quartier. Vielleicht hatten ja S´Tarey und Aensai Lust, ein wenig bei einem Eis über das Promenadendeck zu schlendern. Und vielleicht kam sogar Nahota mit... Nahota war ihre Schwägerin, die seit nunmehr zwei Wochen in der Föderation war. Nach dem Tod von Aensai hatte sie es nicht immer leicht gehabt in der Republik, und so hatte sie beschlossen, sie zu sich zu holen. Zunächst für einige Wochen, aber wenn sie es denn möchte, so könnte sie auch ganz bei ihr bleiben, dies würde vor allem den Kindern guttun. Sie öffnete also die Tür zu ihrem Quartier, und kaum war die tür offen, so stürmte schon S´Tarey heran und hing sich fest an ihre Beine. "Mama! Wie schön, das du schon zuhause bist... Aensai schläft noch, dann hab ich dich für mich ganz allein--- Ssuay?" strahlte ihre Kleine sie an. Sie lächelte sanft und nahm den kleinen Wirbelwind hoch und stupste ihre Nase an. "Hmm... das könnte gut sein... Ssuay. Ich wollte ein Eis essen gehen... was hälst du davon?" fragte sie und sah sich nach Nahota um, während ihre Tochter heftig nickte und sich an sie schmiegte. Sie fand ihre Schwägerin im Kinderzimmer, sie saß am Bett von Aensai und wiegte den Kleinen ein wenig im Schlaf, sie wollte jedoch hier bleiben, somit verließ sie allein mit S´Tareya das Quartier und erreichte dann also das Promenadendeck und ließ ihre tochter ein wenig laufen, sie würde nicht weglaufen und womöglich die erste Möglichkeit für ein Eis als erste entdecken. Leicht schmunzelnd dachte sie darüber nach, als sie die Nachricht von Rhestrea erreichte... welch eine freudige Überraschung! Sie sammelte ihre Tochter ein und wählte den direkten weg zum Cafe, sie erkannte die Freundin sofort und trat an den Tisch heran. "Yolantru Rhestrea... welch eine schöne Idee, uns hier zu treffen. Einen guten Kaffee und ein Eis für meine Tochter kommen uns gerade recht. Es ist dir doch recht, das ich sie bei mir habe... Ssuay?" *fragte sie

    Der leuchtend warme Kerzenschein soll dir zur Freud noch heller sein... in jedem Herzen brennen Flammen um zu zerstören Glückes Klammen.

  • Da sie keine genaue Uhrzeit in der Nachricht genannt hatte, wusste sie nicht ob und wann die anderen hier erscheinen würden. Sie für ihren Teil fühlte sich hier sehr wohl und fing erneut eine Unterhaltung mit den Gästen an. Nach einiger Zeit hörte sie aber schließlich eine bekannte Stimme, drehte sich auf ihrem Stuhl um und schaute nach oben. Als sie Revana erblickte, lächelte sie herzlich


    „Revana! Ich freue mich das du gekommen bist“ Ihre grünen Augen musterten das Mädchen neben Revana. „Das ist deine Tochter? Was für eine kleine hübsche Dame! Natürlich ist es mir recht. Wie könnte ich ihr ein leckeres Eis verwehren. Setzt euch doch zu mir, es ist noch genug Platz“ Sie deutete auf die freien Stühle und die Bank an der Wand. Und als die beiden saßen, blickte sie erneut zu dem Mädchen „Hallo meine liebe..Wie heißt du denn?“ Sie hatte nie viel mit Kindern zutun und es war ihr auch bisher nicht vergönnt, eigene Kinder zu haben und dieser Umstand stimmte sie kurz ein wenig Traurig denn sie hätte so gerne von Lelethu ein oder zwei Kinder gehabt. Sie wischte aber die trüben Gedanken jetzt zur Seite und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Kind.